Mit rund 65 Prozent der Stimmen hat Wladimir Putin die Wahl zum russischen Staatsoberhaupt bereits im ersten Wahlgang gewonnen. 110 Millionen Russen waren zur Wahl aufgerufen. Putin setzte sich klar vor allen anderen Mitbewerbern durch. Abgeschlagen an zweiter Stelle landete der Kandidat der Kommunistischen Partei, Gennadi Sjuganow. „Wir haben in einem offenen und ehrlichen Kampf gewonnen“, sagte Putin auf einer ersten Kundgebung nach der Wahl am Sonntag Abend vor mehr als 100.000 Anhängern.
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Putin war bereits von 2000 bis 2008 russischer Präsident und durfte verfassungsgemäß kein weiteres Mal in Folge zur Wahl antreten. Sein damaliger Nachfolger, Dimitri Medwedew, wird ihn nun im Amt des russischen Ministerpräsidenten ablösen. Putins Amtszeit wird sechs Jahre bis 2018 dauern, dann kann er sich der Wiederwahl für eine weitere Periode stellen.
Der unterlegene Rivale, Gennadi Sjuganow, bezeichnete die Wahl in einer ersten Reaktion im staatlichen Fernsehen als gefälscht und absolut unfair. Er monierte, im Wahlkampf nicht gleichberechtigt behandelt worden zu sein. Wahlbeobachter berichteten von angeblich tausenden Wahlrechtsverstößen. Der vom Europarat als Beobachter entsandte SPÖ-Politiker Stefan Schennach zog diese Darstellung jedoch in Zweifel, denn er habe in 14 von ihm besuchten Wahllokalen nur eine einzige unabhängige Wahlbeobachterin angetroffen. Schennach sprach von einer "sehr korrekten Wahl". Da schon im Vorfeld der Wahl von Betrug gesprochen wurde, waren in den Wahllokalen Videokameras installiert und transparente Wahlurnen aufgestellt worden.
Während auch das Innenministerium von korrekten Wahlen spricht, riefen Oppositionsgruppen für Montag bereits zu Protestkundgebungen auf.
