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21. März 2012 / 12:11 Uhr

Wiener SPÖ will bei Feuerwehr sparen – FPÖ protestiert

1929 wurde die Feuerwehr-Gruppenwache Brigittenau bezogen. Im Mai 2012 soll sie, nach dem Willen von Stadträtin Brauner und ihrem Branddirektor Gerald Hillinger, geschlossen werden. Nicht die Räumlichkeiten, die für die „Helfer Wiens“ umgewidmet werden, aber der Feuerwehr-Standort. Die Gruppenwache soll abgezogen werden, was im Brandfall zu erheblichen Verlängerungen der Anrückzeiten führen wird. Der Einsatz würde aus den Hauptfeuerwachen umliegender Bezirke erfolgen, über Routen, die vor allem eines sind: staugefährdet.

 

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Die Bürger der Brigittenau setzen sich für ihre Feuerwehr ein.
Foto: FPÖ

Während für diverseste andere Prestigeprojekte immer genügend Geld vorhanden ist, wird in Brigittenau die Gesundheit und sogar das Leben der Bezirksbürger aufs Spiel gesetzt. Es macht den kleinen, aber entscheidenden Unterschied aus, ob ein Brand drei Minuten früher oder später bekämpft werden kann, ob eine Evakuierung fünf Minuten früher oder später erfolgt. Die diesbezüglichen Aussagen des roten Bezirksvorstehers in der öffentlichen Bezirksvertretungssitzung am 14. März waren für die anwesenden Bürger ein Schlag ins Gesicht.

Es wird (nicht nur) in der Brigittenau zwar vieles getan, um die Bevölkerungsstruktur so zu verändern, dass die Gefahr von Christbaumbränden abnimmt. Aber es gibt auch andere Ursachen für Wohnungsbrände. Und es geht auch nicht nur um Brandbekämpfung, sondern um rechtzeitige Evakuierungsmaßnahmen, um Rauchgasvergiftungen, Erstickungs- und Explosionsgefahr zu vermeiden bzw. zu minimieren. Es geht aber auch um die Sicherung der sensiblen Gebäude im Bezirk (Krankenhaus, Hochhäuser, Seniorenwohnheime,…).

 

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Die FPÖ-Mandatare in Wien-Brigittenau starteten eine Kampagne gegen
die Schließung der Feuerwehrwache.
Foto: FPÖ

Für alle diese Zwecke ist die Gruppenwache Brigittenau ausreichend ausgerüstet, wenn die SPÖ-Mandatare das auch in Abrede stellen. Sie erklären die einsatzfähige Feuerwehr-Einheit, in der sechs Mann rund um die Uhr Dienst versehen, für veraltet, und trösten die Bevölkerung mit der künftigen Ausrichtung von Erste-Hilfe-Kursen. Die Methode heißt: Praktiker weg, Theoretiker her!

In Umfragen zeigt sich, dass die Bevölkerung von allen Berufsgruppen den Feuerwehrleuten das höchste Vertrauen entgegenbringt. Warum? Weil sie gut arbeiten – und viel: Die Gruppenwache Brigittenau hat im Vorjahr über 1.200 Einsätze verzeichnet, wovon etwa 300 Brandeinsätze waren. Auf diese Leistungen soll ab Ende Mai verzichtet werden. Für die Brigittenauer Freiheitlichen ein undenkbares Szenario. Die FPÖ-Bezirksgruppe hat deshalb die Kampagne: „Unsere Feuerwehr muss bleiben!“ gestartet. Am 20. März fand eine Protestkundgebung mit Beteiligung zahlreicher besorgter Bürger aus dem 20. Bezirk statt.

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