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31. März 2012 / 12:34 Uhr

Polizei und Presse sprechen längst von “Marokkaner-Szene”

Der Innsbrucker Gemeinderatswahlkampf erlebt derzeit die bereits rituelle Aufregung über eine Wahlplakat der FPÖ. „Heimat-Liebe statt Marokkaner-Diebe“ ist eine der Botschaften des freiheitlichen Spitzenkandidaten und Hoteliers August Penz. Anzeigen wegen Verhetzung wurden eingebracht, die erste von der KPÖ. Marokko hat den österreichischen Botschafter ins Außenamt bestellt. Doch warum erst jetzt? Marokkaner werden in Innsbruck bereits seit Jahren in einem Atemzug mit diversen Verbrechen genannt.

Penz

Penz

August Penz wird als FPÖ-Kandidat in Innsbruck von HC Strache unterstützt.
Eines der Wahlplakate sorgt für die bereits rituelle Medienempörung.
Foto: FPÖ

Zwei Beispiele: Die Bundespolizeidirektion Innsbruck gibt auf der Webseite des Innenministeriums folgendes bekannt:

Am 10. Dezember 2009 gelang der Polizei in Innsbruck nach monatelangen Ermittlungen ein entscheidender Schlag gegen die Marokkaner-Szene.
Aufgrund bisher durchgeführter Erhebungen nahmen die Exekutivbeamten am 10. Dezember 2009 drei marokkanische Staatsbürger fest. Die Ermittler unter dem Kommando von Martin Brunner benötigten Monate, um die Strukturen der Szene zu entschlüsseln und die Köpfe der Innsbrucker Drogenszene auszuforschen. Durch gezielte Fahndungsmaßnahmen konnten die Kriminalisten genügend Beweise gegen die Verdächtigen sammeln. Sie wurden aufgrund von Haftbefehlen des Innsbrucker Landesgerichts festgenommen.

Dass in Innsbruck – nicht nur was den von der FPÖ angeprangerten Diebstahl, sondern vor allem was die noch viel gefährlichere und verwerflichere Drogenkriminalität betrifft – Zuwanderer aus dem nordafrikanischen Marokko besonders aktiv sind, wusste die Tageszeitung Die Presse sogar bereits im März 2009, als sie in einem Artikel unter dem Titel „Innsbruck kapituliert vor Straßen-Dealern“ schrieb:

Polizei und Sozialarbeiter kommen der „Marokkaner-Szene“ nicht bei. Die Politik spielt den Ball an den Bund weiter, der wiederum verweist auf die EU. Aufregung nach Vergewaltigung einer 17-Jährigen.
Jeder kennt sie, keiner mag sie. So stellt sich die Situation jener jungen Männer nordafrikanischer Herkunft dar, die seit Jahren den Straßenmarkt für Drogen in der Tiroler Landeshauptstadt kontrollieren. Neben Suchtgiftdelikten fällt diese Szene immer wieder durch Gewaltverbrechen auf. Zwar passieren Messerstechereien und Ähnliches meist szeneintern, doch zuletzt sorgte Mitte Januar ein Vergewaltigungsfall für Schlagzeilen: Vier Mitglieder der Nordafrikanerszene sollen ein 17-jähriges Mädchen stundenlang missbraucht haben. Die Verdächtigen wurden von der Polizei ausgeforscht und sind zum Teil geständig. Sie sind in U-Haft.

„Die FPÖ wird vor diesen Missständen jedenfalls nicht kapitulieren. Und daher fordern wir sowohl die Behörden in Österreich als auch jene in Marokko auf, Verbrecher zurück in ihr Heimatland zu bringen", erklärt heute FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl und übt auch Kritik an der devoten Haltung des österreichischen Botschafters bei seinem verordneten Termin im marokkanischen Außenamt: „Hat er dort auf die massiven Probleme mit marokkanischen Kriminellen hingewiesen? Hat er das Königreich Marokko aufgefordert, diese zurückzunehmen?“, fragt Kickl.

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