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20. Mai 2012 / 11:12 Uhr

Mediaprint bei Strache-Hetze dabei

Eigentlich könnte man die Angelegenheit als übliche SPÖ-Schmutzkübelkampagne abtun, wäre da nicht eine interessante Nebenerscheinung: Das im Schoß der Roten liegende  Wiener Bezirksblatt  schreibt, dass HC Strache ein „überzeugter schlagender Burschenschafter“ sei, der „in diesen Verein nur gnadenhalber aufgenommen wurde“. Eine frei erfundene Geschichte freilich, um einen unliebsamen Konkurrenten der SPÖ anzupatzen. Neu ist, dass da offenbar auch die Mediaprint mitspielt.

 

Faschismuskeule muss wieder mal herhalten

 

Wenn die Roten keine Argumente finden, bringen sie die Faschismuskeule ins Spiel. Im selben Artikel des Bezirksblattes, den ein gewisser Harald Zeilinger verfasste, heißt es weiter:

 Strache wird als Burschenschafter „Heinrich“ gerufen. Natürlich ausschließlich deshalb, weil er mit einem Teil seines Vornamens Heinz heißt. Und selbstverständlich nicht wegen Heinrich I. (876-936), der das ostfränkische Reich gegen den Einfall der Ostvölker verteidigte. Und deshalb 1.000 Jahre später im Nazideutschland von „SS Reichsführer“ und Namensvetter Heinrich Himmler kultartig verehrt wurde.  

Die Botschaft des Redakteurs Zeilinger ist klar. HC Strache sollte – wenn auch mit einem plumpen journalistischen Versuch, der Zeilinger wohl kaum den Pulitzer-Preis einbringen wird – wieder einmal in die Nähe der Nazis gerückt und so verunglimpft werden. Schlimm genug, wenn die SPÖ das tut, aber neuerdings auch die Mediaprint? Was dem Großteil der Öffentlichkeit bislang verborgen blieb, ist die Tatsache, dass die Mediaprint – jener Konzern, dem auch die  Kronen Zeitung  und der Kurier  angehören – seit Herbst 2011 am Bezirksblatt beteiligt ist. Sie hält 24,9 Prozent des Stammkapitals, hieß es in einer Aussendung im November 2011. Im Standard war dann am 12. April 2012 nachzulesen, wie viel die Mediaprint für den Einstieg zahlen musste:

Die nun verfügbare Bilanz der Mediaprint für das Geschäftsjahr 2010/11 verrät etwa, wie viel sie im September 2011 für 24,9 Prozent bezahlte: 250.000 Euro, einen Monat nach Einstieg noch 500.000 Euro Gesellschafterzuschuss.

Mediaprint als Feigenblatt der roten Zeitung

 

Welche Geschäftsphilosophie dahinter steckt, wenn sich die Mediaprint an einem SPÖ-Medium beteiligt, werden die Verantwortlichen des Deals sicher wissen. Ob sie auch mit der laufenden hetzerischen Berichterstattung gegen HC Strache einverstanden sind? Für das Bezirksblatt war die Mediaprint-Beteiligung ein Segen. Die Gratiszeitung im Echo-Verlag, der wiederum dem Verein Wiener Arbeiterheime, also indirekt der SPÖ gehört, kann seither behaupten, keine rein rote Zeitung mehr zu sein. Das hilft gegebenenfalls bei potenziellen Inserenten, die bisher von den Eigentümerverhältnissen regelrecht abgeschreckt werden mussten. Doch der Schein trügt. So wie man die oft ahnungslosen Leser mit Aufmachertiteln wie „Turteltauben wie Angelina und Brad Pitt“ in die Zeitung locken möchte, um dann auf den Innenseiten gegen die FPÖ zu hetzen, so könnten durch den Mediaprint-Einstieg Firmen in ihrem Glauben, dass es sich bei der Zeitung um eine objektive handelt, getäuscht werden.

 

Ein falsches Spiel der SPÖ. Und die Mediaprint assistiert als Komplize? Wer weiß, was hinter diesem Medien-Deal in Wien noch alles steckt…

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