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25. Mai 2012 / 01:17 Uhr

Rot-grünes Wien will die Österreicher integrieren

Mit dem Madigmachen der Österreicher ist noch immer Geld zu machen, mit dem Thema „Integration“ sowieso. Das haben die Kulturschaffenden der Wiener Festwochen erkannt und setzen bewusst auf Provokation. Finanziell unterstützt von der rot-grünen Stadtregierung stehen ein Jörg-Haider-Casting, ein Kopftuchtraining und Zwangsverheiratung, ein Integrationscamp sowie Lernpakete für Österreicher im Mittelpunkt der Produktionen. Alles unter dem Motto: „Österreicher integriert euch!“

Integration sei kein Honiglecken, argumentieren Performance-Künstler. Sie richten an strategischen Orten in der Stadt, etwa auf dem Meidlinger Platzl oder auf dem Mariahilfer Platzl, Integrationslager für „waschechte“ Wiener ein, die bereit sind, sich in eine „Problemminderheit“ integrieren zu lassen. Was schräg bis skurril anmutet, befindet der Festwochen-Chefdramaturg Matthias Pees im Gespräch mit der Austria Presseagentur als ernstes Anliegen: „Wir wollen anregen, darüber nachzudenken, was Integration sein soll.“ Die Vorstellung, dass das Zusammenleben funktioniere, wenn sich eine Minderheit einer Mehrheit anpasse, treffe jedenfalls nicht zu, zeigte sich Pees: „Da wird ein vergangener Zustand glückseliger Homogenität beschworen, den es so niemals gegeben hat.“

Symbolisch für fehlgeleitete Wiener Integrationspolitik

Anders sieht das die Kultursprecherin der FPÖ, Heidemarie Unterreiner: „Die Wiener Festwochen stehen symbolisch für die fehlgeleitete Wiener Integrationspolitik.“ Sie bezeichnete die Festwochen-Aktion „Österreicher integriert euch!“ als „plump“ und „provokant“. In Wien sei dieses merkwürdige Projekt eines Camps, bei dem Österreichern von einer Experimentiertheatertruppe „Lernpakete“ angeboten werden sollen, leider ganz und gar keine „Integrationsmaßnahme der anderen Art“.  In Wien wäre dies eher der Normalfall. „Die rot-grüne Wiener Politik verlangt Anpassung an fremde Kulturen stets nur von der autochthonen Bevölkerung“, so Unterreiner in einer Presseaussendung. Dass von den üppigen Fördergeldern für die Festwochen auch solcher Unfug unterstützt werde, sei ein weiterer Beweis dafür.

Kaffee und Kuchen beim verschandelten Alszauberbrunnen

Was die Festwochen-Akteure für ganz Wien, das ist offenbar der Verein Kulturnetz Hernals für den 17. Bezirk. Passanten staunten nicht schlecht, als sie ihren gewohnten Alszauberbrunnen plötzlich in einer Fetzen-Verkleidung zu Gesicht bekamen. Eine Aktion der Bezirksfestwochen, wie auf der Webseite nachzulesen ist. Das Künstlerduo Gudrun Lenk-Wane und Anna Holly wollen mit der „temporären Brunneninstallation“ auf dem Elterleinplatz das Zuhause, in diesem Fall sind das öffentliche Plätze, „so gestalten, dass wir uns wohl fühlen“. Zur Eröffnung laden die Künstlerinnen die Bürger zu Kaffee und Kuchen ein und wollen mit ihnen gemeinsam Frühstücken. Wer das alles bezahlt? Bei der Gebietsbetreuung, wo der Verein Kulturnetz Hernals seinen Sitz hat, wusste man das auf Nachfrage von Unzensuriert.at nicht, weshalb die FPÖ-Fraktion des Bezirkes, wie Klubobfrau Ulrike Raich ankündigte, eine Anfrage in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung stellen wird.

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