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24. Mai 2012 / 13:41 Uhr

Besondere Blüten der Medienhetze gegen Martin Graf

Der Dritte Nationalratspräsident Martin Graf hat in der ZIB 2 die gegen ihn erhobenen Vorwürfe in Zusammenhang mit der Gertrud Meschar Privatstiftung im Live-Interview mit Armin Wolf gekontert und entkräftet. Zuvor hatte Graf die Fakten bereits im Unzensuriert-Interview auf den Tisch gelegt. Den schlecht vorbereiteten ORF-Moderator bezeichnete er als „Ahnungslosen“, was viele Zuschauer nach zahlreichen faktisch falschen Fragen gut nachvollziehen konnten. Doch „ahnungslos“ ist nur eine Kategorie, in die Journalisten eingeordnet werden können, die sich derzeit intensiv bemühen, die Kampagne gegen Graf am Leben zu erhalten und mit neuen Facetten zu versehen. Andere passende Attribute wären „feige“, „niederträchtig“ oder auch „saudumm“. Es bleibt dem Leser überlassen, ob und wie er die Eigenschaftswörter den folgenden Begebenheiten zuordnen möchte, die besondere Blüten des Journalistenhandwerks darstellen.

Interview zu anderen Themen angekündigt

Das ursprüngliche Interview mit Martin Graf durch die ORF-Redakteurin Julia Kovarik kam so zustande: Kovarik äußerte gegenüber Grafs Pressesprecher das Anliegen, den Dritten Nationalratspräsidenten zur aktuellen Debatte über Transparenzpaket, Korruption und Parteienfinanzierung befragen zu wollen. Als sie sich am 18. Mai mit Kamerateam in Grafs Büro einfand, stellte sie dazu zwar die eine oder andere Frage, ging dann aber sofort zum konkreten Sachverhalt der Gertrud Meschar Privatstiftung und zu den von der 90-jährigen Dame geäußerten Vorwürfen über. Die Reporterin zog sich vor Ort auf das Argument zurück, sie habe „Sauberkeit in der Politik“ als Thema genannt – und da gehöre dieser Fall dazu. Die Überrumpelungstaktik ist nicht nur aus medienethischen Gesichtspunkten zu kritisieren, sondern versetzte Graf auch objektiv in eine schlechte Position. Als Stiftungsvorstand musste er sich erst von seiner Verschwiegenheit entbinden lassen, um in der Sache Stellung zu nehmen. Ob die Vorgehensweise von der Redakteurin gezielt oder aus Unwissenheit über das Stiftungsrecht so gewählt wurde, ist eine interessante Frage.

„Immobiliengutachter“ bietet seine Arbeit an

Ein leider nicht zahlungswilliges Publikum sorgte gestern für regen Betrieb im Café Restaurant Graf in der Billrothstraße 19 in Wien-Döbling. Mehrere Kamerateams setzten den anwesenden Gästen zu und versuchten, sie zu Stellungnahmen zu bewegen. Dies ging so weit, dass Gäste den Reportern mit Klage drohten, falls Bilder von ihnen auf Sendung gebracht würden. Ein ORF-Redakteur bestätigte immerhin auf der Grundlage von Branchenrecherchen, dass das Martinigansl bei Graf „wirklich gelobt“ werde, nachdem ihm Grafs Pressesprecher den diesbezüglichen Tipp gegeben hatte. Der Gipfel war der Besuch eines, sich „Enrico“ nennenden Mannes, der den Willen äußerte, die Immobilie zu besichtigen, um sie zu schätzen. Dem Wirten gegenüber gab er an, er sei von Alfred Wansch, einem der Stiftungsvorstände, geschickt worden, und zeigte – quasi als Beleg seines Wohlwollens gegenüber Graf – einen Folder der freiheitlichen Wirtschaftsorganisation „FPÖ pro Mittelstand“ vor. Ein Kontrollanruf beim Stiftungsvorstand ergab, dass kein Besichtigungsauftrag ergangen war. Der Gast wurde aus dem Lokal komplimentiert.

Journalist sucht Meschar in Grafs Garten

Auf der Suche nach der sich übervorteilt fühlenden Stifterin Gertrud Meschar wiederum verirrte sich ein Vertreter der schreibenden Zunft zum Haus der Familie Graf in Wien-Donaustadt. Eine ältere Dame, Freundin der Familie Graf, die gerade bei der derzeit erkrankten Ehefrau des Dritten Nationalratspräsidenten zu Besuch war, öffnete ihm. Der Mann identifizierte sie sofort fälschlicherweise als „Frau Meschar“ und begann, sie zu befragen. Er komme vom Standard. Grafs Ehefrau verwies ihn schließlich des Grundstücks, in dessen Garten er sich bereits befand.

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