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7. Juni 2012 / 08:50 Uhr

Stresemann-Club bringt Patriotismus in die deutsche Innenpolitik

Seit etwas mehr als zwei Jahren gibt es den Stresemann-Club im Umfeld der FDP. Benannt nach dem Vorsitzenden der nationalliberalen Deutschen Volkspartei (DVP), Reichskanzler und Außenministers in der Weimarer Republik der zwanziger Jahre, widmet sich dieser Kreis der Traditionspflege des Rechtsliberalismus. Was heute viele Altvorderen in der FDP verdrängen, hat die Liberalen in den ersten Jahrzehnten der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zu einer erfolgreichen Dritten Kraft gemacht. Seit den siebziger Jahren, als die Freien Demokraten ihr Heil im Sozialliberalismus suchen, scheint diese Tradition vergessen. Seit damals versteht man sich als Partei der linken Mitte und stützt gesellschaftspolitische Ideen, die sich vor allem mit Sozialdemokraten und Grünen decken.

Nationalliberale FDP war viele Jahre sehr erfolgreich

Dabei war die nationalliberale FDP nach 1945 mit ihrem Rechtsliberalismus höchst erfolgreich. So erreichte man bei der ersten Bundestagswahl 1949 das stolze Ergebnis von 11,9 Prozent, im Jahre 1961 sogar 12,8 Prozent. Und in den einzelnen Landtagen der BRD stand die FDP noch besser dar, so etwa in Hessen mit 31,8 Prozent und in Berlin mit 23,1 Prozent (1950) oder im Saarland mit 24,2 Prozent (1955). Aber auch bei späteren Wahlen war man mit rechtsliberalen Positionen beim Wähler erfolgreich.

Deutscher Patriotismus als Kernkompetenz wiederentdeckt

An diese Tradition möchte der Stresemann-Club anknüpfen. Mit den „Kölner Grundsätzen“ eines „Rechtsliberalismus für das 21.Jahrhundert“ hat man sich ein engagiertes Programm gegeben. Neben Thesen zu Freiheit, Demokratie, Familie und Föderalismus sticht vor allem das Kapitel zum Patriotismus heraus:

Liebe zu unserer Heimat und Stolz auf Deutschland sind für uns selbstverständlich und sollten es für jeden Deutschen, insbesondere für jeden Volksvertreter sein. Wir Deutschen müssen unsere Beziehung zur Heimat entkrampfen und dürfen stolz auf unser Land sein. Nur so können wir auch gute Nachbarn und gute Europäer sein. Alle Politik muss für uns zunächst auf das Wohl Deutschlands ausgerichtet sein, ohne jedoch die berechtigten Interessen unserer Partner und Freunde in der Welt aus den Augen zu verlieren.

Lange hat man solche Worte aus dem Mund von FDP-Vertretern nicht mehr gehört. Ob die aktuelle Parteispitze rund um Philipp Rösler die Zeichen der Zeit erkennt, darf bezweifelt werden.

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