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12. Juli 2012 / 09:53 Uhr

Hundstorfer will noch mehr Zuwanderung

Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) warnte via Ö1 davor, dass Österreich in den nächsten Jahren auf einen massiven Arbeitskräftemangel zusteuere. Grund dafür sei die niedrige Geburtenrate der Österreicher. Mehr ausländische Fachkräfte seien die einzige Möglichkeit, diesen Mangel auszugleichen. "Wenn wir unsere Gesamtwirtschaftsleistung aufrecht erhalten wollen, brauchen wir Migration.", so Hundstorfer.

Anderer Meinung ist FPÖ-Sozialsprecher Herbert Kickl. "Hier geht es in Wahrheit nicht um die Aufrechterhaltung der Wirtschaftsleistung, sondern um den fortgesetzten Zustrom potentieller SPÖ-Wähler", vermutet er. Kickl fordert Hundstorfer auf, sich um die aktuellen Probleme zu kümmern. Bei diesen handelt sich nicht nur um die niedrige Geburtenrate der Österreicher, sondern auch um die ständig wachsende Arbeitslosigkeit, die trotz des angeblich akuten Arbeitskräftemangels bei 5,9% liegt.

FPÖ für Qualifizierungsoffensive

FPÖ-Vizeparteiobmann Norbert Hofer fordert nun bessere und leichter zugängliche Qualifizierungsmöglichkeiten für Arbeitssuchende: "Was Mangelberufe anbelangt, so liegt es in der Verantwortung des Arbeitsministers, die jetzt in Österreich befindlichen Menschen einer Qualifizierungsoffensive zuzuführen, statt auf noch mehr Zuwanderung zu setzen. Wir haben trotz guter Löhne in diesem Bereich keine Dreher, wir haben keine Schweißer, wir haben zu wenige Menschen auch in den gehobenen Diensten des Gesundheitsbereichs."

Die Möglichkeit, ausländische EU-Arbeiter nach Österreich zu hole, wurde erst kürzlich erweitert. Durch die EU-Ostöffnung des Arbeitsmarktes dürfen bereits seit einem Jahr Arbeiter aus 8 neuen EU-Ländern uneingeschränkt in Österreich arbeiten. Die ausländischen Arbeitskräfte drücken vor allem an den Grenzgebieten das Lohnniveau nach unten. Dadurch entsteht ein Verdrängungswettbewerb zwischen heimischer Bevölkerung und Ausländern. Beispielsweise ist die Beschäftigung zwischen Jänner und März im Burgenland um 2476 Personen gestiegen. Jedoch wurden 2625 Ausländer angestellt, denen 149 Burgenländer weichen mussten.

Gerechte Familienpolitik soll mehr Geburten ermöglichen

Statt mit ausländischen Arbeitskräften will die FPÖ die Probleme auf dem Arbeitsmarkt durch das Schaffen von mehr Ausbildungsplätzen und besseren Qualifizierungsmöglichkeiten lösen. Außerdem soll die schwächelnde Geburtenrate mit einer familienfreundlicheren Politik gefördert werden. "Es bedarf einer gerechten Familienpolitik, die Chancengleichheit sicherstellt und nicht jene Familien diskriminiert, die sich für zwei oder mehr Kinder entscheiden.", fordert Herbert Kickl.

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