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19. Juli 2012 / 09:26 Uhr

AMS parkt Langzeitarbeitslose in dubiosen Projekten

Seit die SPÖ wieder das Sozialministerium (BMASK) inklusive der Arbeitsmarktagenden in ihrem Kompetenzbereich vereinigt, können sich Projektbetreiber für Langzeitarbeitslose freuen. Seit 2008 förderte das BMASK 396 Projekte mit insgesamt rund 87.000 Teilnehmern. Dass sich in diesem Zusammenhang im wahrsten Sinne des Wortes eine eigene „Sozialwirtschaftsbranche“ durch die Fördertöpfe des Sozialressorts etablieren konnte, brachte eine Anfrage von FPÖ-Sozialsprecher Herbert Kickl an die Öffentlichkeit.

Von „Heinzelfrauen“ bis „Buglkraxen“ wird alles gefördert

Wenn man  die 396 Projekte analysiert, dann kommen zahlreiche Projektexoten ans Tageslicht. So gibt es etwa „Heinzelfrauen“, „Koryphäen“, „Fix & Fertig“, „Genesis“, „Sofa's Gwandtl“ oder „Buglkraxen“ als Projekttitel. Die dorthin geflossenen öffentlichen Gelder können sich sehen lassen. So erhielten die „Heinzelfrauen“ etwas über 1,5 Millionen Euro an Förderungen in den letzten Jahren. Gleich fünf hauptamtlich angestellte Damen koordinieren dort die Tätigkeit. Ziele des Vereines: Arbeitsmarktfernen Frauen den Wiedereinstieg in den regulären Arbeitsmarkt zu erleichtern, Reduzierung der Schwarzarbeit, minderqualifizierten Frauen Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten, soziale und finanzielle Absicherung der Frauen, älteren Arbeitnehmerinnen die fehlenden Pensionsmonate ermöglichen. Dividiert man etwa die Fördersummen 2012 in der Höhe von 344.000 Euro durch die Anzahl der 15 angegebenen Teilnehmer, dann kommt man auf einen Betrag von 23.000 Euro pro Frau und Nase. Ob die Teilnehmer dann tatsächlich einen Arbeitsplatz bekommen, kann nicht garantiert werden.

Rote und schwarze Vereine partizipieren an den Langzeitsarbeitslosen

Aber nicht nur die „Heinzelfrauen“ bekommen satte Förderungen für die Betreuung von Langzeitarbeitslosen. Auch ausgewiesene rote und schwarze Institutionen wie etwa die SPÖ-nahe Volkshilfe oder das ÖVP-Hilfswerk werden nicht zu knapp subventioniert.Die Volkshilfe Burgenland erhält für „Mamas Küche“ seit 2008 jährlich 570.000 Euro. Das Wiener Hilfswerk kassierte wiederum für das Jahr 2012 die stolze Summe von 1,047.516 Euro für die Betreuung von 116 Teilnehmern. Aber auch das linke Kulturzentrum WUK darf nicht fehlen: 740.000 Euro flossen 2011 für das Projekt „bio-pflanzen“ aus Steuermitteln.

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