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Die meisten Notbetten in der Messe Wien blieben leer. Die Hauptgruppe der wenigen Nutzer waren die somalischen Asylanten, die von dort dann ausbüxten.

31. Juli 2020 / 10:58 Uhr

Covid-Notlazarett in der Messe Wien schließt: Die Bilanz der Auslastung ist bedrückend

Still ist es geworden um die panischen Notmaßnahmen der schwarz-grünen Regierung im Kampf gegen das Coronavirus. So wurden Mitte März 880 zusätzliche Intensivbetten für Covid-19-Patienten in der Messe Wien aufgestellt. Bei Bedarf hätte die Anzahl an Betten sogar verdoppelt werden sollen. Immerhin galt es, die von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) angekündigten Schwerkranken zu versorgen, von denen so viele sterben würde, dass „jeder jemanden kennen wird, der an Corona gestorben ist.“

Großteil der Behandelten gar nicht infiziert

Es ist niemand im Notlazarett in der Messe Wien verstorben. Es waren auch nur 294 Personen, die dort behandelt wurden. Das entspricht bei 8.859.000 in Österreich lebenden Personen genau 0,00331 Prozent der Bevölkerung. Aber von den knapp 300 Patienten war ein Großteil gar nicht mit dem Coronavirus infiziert!

Heute, Freitag, schließt daher die Messe Wien als Corona-Betreuungszentrum. In die Schlagzeilen war es nur einmal gekommen, als positiv getestete Asylanten aus Somalia aus dem Quarantänezentrum der Messe Wien ausbüxten, weil sie sich nicht an die Quarantänemaßnahmen halten wollten.

Reaktivierung ausgeschlossen

Nachdem sich das Coronavirus als weniger gefährlich als angenommen herausstellte und auch die verbesserten Behandlungsmethoden zu deutlich weniger Komplikationen führten, werden wohl bei einer vermeintlichen “zweiten Welle” die bestehenden Gesundheitseinrichtungen bei weitem ausreichen.

Wiens Gesundheitsminister Peter Hacker hat daher schon angekündigt, dass das eilig eingerichtete, teure Notlazarett nicht mehr reaktiviert werden wird. Außerdem könnten in 30 anderen Einrichtungen rund 6.000 Betten sofort aktiviert werden.

Gefährlichkeit weit überschätzt

Aktuell werden in ganz Österreich 18 Personen intensivmedizinisch wegen Covid-19 behandelt. Das entspricht 0,000203 Prozent der Bevölkerung.

Österreich verfügt über 2.451 Intensivbetten, das sind 28,9 pro 100.000 Menschen, was deutlich über dem OECD-Schnitt von 15,9 liegt. Im März nahm man an, dass 60 Prozent der Intensivbetten von Nicht-Covid-19-Schwerkranken belegt sein würden. Damit standen 980 Intensivbetten für Covid-19-Schwerkranke zur Verfügung. Selbst am Höhepunkt der Corona-Welle Anfang April waren es aber nur 267 Personen, die diese Betten in Anspruch nahmen. Doch die nicht belegten Covid-19-Betten blieben leer – und wichtige Operationen weiterhin verschoben! Das wird für die Gesundheit der Betroffenen schwerwiegende Folgen haben – unzensuriert berichtete.

Regierungspropaganda vs. Wirklichkeit

Dabei ist festzuhalten, dass man nicht im Nachhinein ja immer gescheiter sei. Denn als Kurz die Radikalmaßnahmen anordnete, waren die Reproduktionsraten bereits rückläufig. Kurz wusste das, und die Bevölkerung spätestens dann, als Armin Wolf den Kanzler in einem „Zeit im Bild“-Interview im April öffentlich darauf ansprach.

Doch anstatt den Fehler einzugestehen, verschärfte Kurz vergangene Woche die Corona-Maßnahmen. Er kommt aus der selbst gegrabenen Grube offensichtlich nicht mehr heraus. Die Zeche dafür bezahlen die Österreicher, allen voran die Kranken, deren Behandlungen verschoben wurden.

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