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Die Verleger Götz Kubitschek und Ellen Kositza wurden überfallen und beschimpft. Sie erlitten Verletzungen.

15. Oktober 2018 / 20:09 Uhr

Neue Rechte: Exklusivinterview zum Überfall auf Götz Kubitschek und Ellen Kositza in Frankfurt

Das neu-rechte Verleger-Ehepaar Götz Kubitschek und Ellen Kositza wurde am 13. Oktober nach der Buchmesse in Frankfurt, die es mit ihrem Verlag Antaios kunstvoll ausgetrickst hatte, überfallen. Drei vermummte Männer hatten Kubitschek gegen 22.00 Uhr vor einer Pizzeria im Stadtteil Alt-Sachsenhausen “wie aus dem Nichts” von hinten auf den Kopf getreten und ihn unflätig und namentlich beschimpft, so Caroline Sommerfeld, die Antaios-Autorin von “Mit Linken leben” und Denkerin der Neuen Rechten. Ellen Kositza stürzte bei dem Angriff, und die Täter sprangen sogar auf ihren Rücken. Ein zu Hilfe eilender Verlagsmitarbeiter wurde mit einer Flasche im Gesicht verletzt.

Die Polizei Frankfurt bestätigte die Angaben und nahm eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung auf. Unzensuriert bat Caroline Sommerfeld zum Interview.

Unzensuriert: Sie waren bei dem Vorfall anwesend. Was haben Sie gesehen?

Caroline Sommerfeld: Wir waren gerade beim Abendessen nach der Buchmesse und saßen zu sechst im Schanigarten einer Pizzeria. Plötzlich stürmte jemand von hinten auf Kubitschek los und stieß dessen Kopf auf die Tischplatte.

Unzensuriert: Auch Ellen Kositza soll angegriffen worden sein?

Caroline Sommerfeld: Ellen Kositza merkte, dass die Täter sie nicht nur körperlich angreifen wollten, sondern auch die Aktenmappe und das Notebook stehlen wollten, und versuchte, die Gegenstände festzuhalten – was die Angreifer nicht erwarteten. Die rissen sie dann von der Bank auf den Boden.

Unzensuriert: Wurde sie dabei verletzt?

Caroline Sommerfeld: Ja, ihr linkes Knie ist verletzt, und sie hat Blessuren am Kopf erlitten.

Unzensuriert: Gab es weitere Verletzte?

Der andere Beteiligte hat einen Schnitt an der Schläfe und ein blaues Auge davongetragen. Der Schock sitzt auch tief.

Unzensuriert: Wie interpretieren Sie den Angriff?

Caroline Sommerfeld: Wir sind moralisches Freiwild.

Unzensuriert: Wie meinen Sie das?

Caroline Sommerfeld: Die Verunglimpfung all dessen, was nicht links ist, hat dazu geführt, dass gegenüber Rechten bei vielen Gutmenschen die Hemmungen fallen in puncto Anstand und Respekt, elementarer Höflichkeit und Gerechtigkeit. Man hat quasi den Persilschein zum “Schweinsein” und kann sich auch noch richtig “gut” fühlen. Es geht ja “gegen rechts”, und da ist jedes Mittel recht, im Namen des Guten ziemlich ungut zu werden. Und genau das ist in Frankfurt geschehen.

Unzensuriert: Sie meinen das Meinungsklima, das Menschen mit abweichender Meinung keine Rechte zugesteht, sie als ethisch defekt betrachtet und postuliert, dass sie generell keine anständige Behandlung verdienten?

Caroline Sommerfeld: Ja, dieses Bewusstsein ist längst in die breite Masse eingesickert. Schon Schulklassen werden aufgefordert, Aufsätze und Vorträge über Missliebige zu schreiben, politische Jugendorganisationen sehen überhaupt kein Demokratiedefizit darin, politische Gegner mit unlauteren Mitteln in ihrem Recht auf Meinungsäußerung oder im Wahlkampf zu behindern. Denunziation und soziale Exklusion sind gang und gebe.

Unzensuriert: Aber warum funktioniert das?

Caroline Sommerfeld: Ein wesentlicher Baustein, damit dies funktioniert, ist die soziale Angst: Wenn schon der bloße Kontakt zu Themen oder diese Themen vertretende Personen “schuldig” und “anrüchig” macht, muss man sich umso beflissener beeilen, die eigene Weste sauber zu bürsten, und am besten so, dass es möglichst viele Leute zu sehen bekommen: indem man besonders heftig auf die Vertreter der abweichenden Meinung eindrischt – unter Lob und Jubel der anderen. In Frankfurt nun sogar tätlich geschehen.

Unzensuriert: Und warum werden die Angriffe jetzt auch gegen Leib und Leben gesetzt?

Caroline Sommerfeld: Im Vorfeld war vom Frankfurter Rundschau-Journalisten Daniel Majic direkt zu Gewalt aufgerufen worden.

Die Antifa sieht sich aufgefordert. Es fand während der Messe eine Großdemonstration durch Frankfurt statt, zu der das übliche “breite Bündnis”, zu dem sich immer auch Linksextremisten gesellen, aufgerufen hatte. Die Antifa ist der verlängerte Arm der institutionellen Linken in Parteien, NGOs und Medien. Vor der letzten Buchmesse war damals auch die Rede davon gewesen, dass es schließlich auch jemanden für die “Handarbeit” brauche im Kampf gegen rechts. Das ist Antifa-Diktion.

Unzensuriert: In Chemnitz war ein 35-jähriger Deutscher durch einen illegalen Einwanderer ermordet worden. Nach der Bluttat sammelten sich tausende Menschen zu einem Trauermarsch, der zum lauten Protest gegen die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel wurde. Die Systemparteien, vereint mit den Mainstreammedien, fällten ihr eigenes Urteil: Die Demonstranten – ein “Mob “, der eine “Hetzjagd” auf potentielle Ausländer machte – sind die wahren Übeltäter in der bunten Republik. Viele widersprachen den Unterstellungen, wonach die Chemnitzer Demonstrationen rechtsextreme Aufmärsche gewesen wären. Doch von allen Parteien und Medien schenkte ihnen nur die AfD Glauben.

Caroline Sommerfeld: Wer die sozialen Netze beobachtet, weiß, dass sehr, sehr viele Leute den Sachsen und der AfD in diesem Fall Glauben schenkten. Auf Seiten der Linken wird hingegen versucht, die Fakten umzudeuten. Die Amadeu-Antonio-Stiftung hat den Überfall auf uns am Samstag Abend so kommentiert, dass durch die Anwesenheit von “Rechtsextremen” die Sicherheit der Messebesucher gefährdet sei – klassische Täter-Opfer-Umkehr.

Es ist genau dieses Klima, das den Angriff auf Kubitschek und Kositza erst ermöglichte.

Unzensuriert: Wie geht es den beiden?

Caroline Sommerfeld: Die beiden sind am Sonntag zu ihren Kindern nach Hause gefahren und brauchen jetzt erst einmal ein paar Tage Ruhe. Sie werden sich auch untersuchen lassen, damit keine Folgen zurückbleiben, und für etwaige staatsanwaltschaftliche Ermittlungen.

Unzensuriert: Werden sie bei der Polizei nachfragen, wie der Stand der Ermittlungen ist?

Caroline Sommerfeld: Mit Sicherheit. Sie haben ja auch unsere Personalien aufgenommen und werden uns wohl noch einmal einvernehmen. Ich bin aber vor allem gespannt, ob die großen Medien diesen Vorfall aufgreifen. Man stelle sich vor, ein Rechter hätte einen linken Autor oder gar Verleger tätlich angegriffen. Nicht auszudenken, welche Welle der Empörung durch das Land gerollt wäre. Bestimmt wären die Mittel für den “Kampf gegen rechts” erhöht worden. Aber die Amadeu-Antonio-Stiftung schafft es ja auch so herum.

Unzensuriert: Wir danken für das Interview und wünschen den Verletzten gute Genesung und allen Beteiligten alles Gute.

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