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John Ioannidis, Professor an der Stanford Universität in Kalifornien in den USA, war dem politisch Gewünschten in Sachen Coronavirus nicht gefolgt. Bis heute nicht.

6. August 2022 / 17:38 Uhr

„Zuvor undenkbar“: John Ioannidis geht mit Corona-Politik hart ins Gericht

John Ioannidis, Professor an der Stanford Universität in Kalifornien in den USA, gilt als wissenschaftlicher Guru. Kaum ein Forscher, der so oft zitiert wird, wie er.
Vom Guru zum „Schwurbler“
Doch weil er in Corona-Zeiten nicht dem von der Weltgesundheitsorganisation und den westlichen Regierungen Gewünschten gefolgt ist, galt er fortan quasi als „Schwurbler“. Denn während willfährige Wissenschaftler im Auftrag der Regierungen das Coronavirus als globale Gefahr einstuften und härteste Maßnahmen forderten, riet Ioannidis zur Mäßigung und warnte vor der Panikmache.
Außerdem – und das machte ihn erst recht in der Kollegenschaft zum Feindbild – kritisierte er die fehlende wissenschaftliche Basis der Corona-Maßnahmen.
Was nicht sein darf, kann nicht sein…
Ioannidis war es auch, der die Corona-Sterberate von 0,25 Prozent errechnete, also 2,5 Todesfälle auf 1.000 Infizierte. Weit, weit ab von der berühmtberüchtigten Prophezeiung vom seinerzeitigen österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), wonach bald jeder jemanden kennen würde, der an Corona verstorben ist.
Und mit noch einem Untersuchungsergebnis hatte er sich Feinde gemacht: Der Statistiker hatte herausgefunden, dass in vielen Ländern die Todesrate nach der Corona-Impfung höher war als zuvor.
Glaubwürdigkeit verloren
Ende Juli gab Ioannidis wieder ein Interview. Dabei ging er mit der Politik hart ins Gericht:

Das Argument, dass Impfstoffe Epidemiewellen brechen können, war ein Kernstück des Strebens nach aggressiven Mandaten. Das wäre zuvor undenkbar gewesen. Dies führte zu einem (…) Schlag gegen die öffentliche Gesundheit und ihre Glaubwürdigkeit.

Diese überzogenen Maßnahmen hätten zu einer „Störung des sozialen Zusammenhalts und der Marginalisierung vieler schutzbedürftiger Menschen“ geführt.
Bärendienst für die öffentliche Gesundheitsvorsorge
Und als langfristige Folge stellt der Wissenschaftler fest, dass die Angstmacherei zwar die Akzeptanz der Corona-Radikalmaßnahmen geringfügig erhöht, aber dem Bemühen um die öffentliche Gesundheit einen Bärendienst erwiesen hätte. Denn ist das Vertrauen einmal weg, so lässt es sich nicht mehr so leicht wieder herstellen.

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