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Ob man von 150 Euro leben kann, ist nur eine Scheindebatte. In Wahrheit will man Sozialministerin Beate Hartinger-Klein demontieren.

30. Juli 2018 / 11:30 Uhr

150 Euro: Asylwerber erhalten maximal 170 Euro monatlich für Verpflegungseinkäufe

Unsere Mainstreammedien und Vertreter der linken Parteienlandschaft müssten sich theoretisch öffentlich bei Sozialministerin Beate Hartinger-Klein bedanken. Denn das Sommerloch wurde nun gefüllt, obwohl die Ministerin inhaltlich vollkommen recht hat. Künstlich wird eine Aufregung erzeugt, um das wahre Ziel zu erreichen, nämlich den Rücktritt der Freiheitlichen zu erzwingen. Diesen Gefallen sollte Hartinger-Klein ihren Kritikern aber nicht machen.

Kommentar von Unzensurix

Im Grunde genommen war es ein Sturm im Wasserglas und der Mainstream hatte ihn Anfangs zuerst nicht wahrgenommen. Beate Hartinger-Klein sprach in ihrem Interview mit  “Österreich-Boss” Wolfgang Fellner davon, Anreize für Zugewanderte zu schaffen. Wer nichts beitrage, soll weniger bekommen, während Personen, die lange ins System eingezahlt haben, mehr Mindestsicherung zustehen soll. Fakt ist, die Bundesregierung wird ein Modell in wenigen Monaten präsentieren.

Und da war sie, die große Empörung. Wie kann man nur jemanden zumuten, von 150 Euro im Monat leben zu müssen, wenn einem ohnehin die Wohnung und medizinische Versorgung etc. bezahlt wird? Dies ist nämlich bei Asylwerbern der Fall. Der Fonds Soziales Wien steht sicher nicht im Verdacht, unzensuriert.at oder diversen Parteien wie der FPÖ nahezustehen.

Ein Asylwerber bekommt nicht viel mehr

Dort heißt es allerdings, dass ein Asylwerber in einer betreuten Unterkunft 40 Euro Taschengeld, 10 Euro Freizeitgeld und pro Tag 5,5 Euro für Verpflegung und Lebensmittel erhält. Würde man Hartinger-Kleins Pläne dem gegenüberstellen so heißt das, dass Migranten, die noch nichts geleistet haben, aber so verpflegt werden wie Asylwerber, um 50 Cent weniger pro Tag als Asylwerber bekommen und auch noch auf Freizeitgeld und Taschengeld verzichten müssten. Also anders gesagt, bei 31 Tagen im  Monat erhalten Asylwerber 170,5 Euro für die Deckung von Lebensmitteln. Wo daran ist jetzt bitte der Skandal? Und wo bleibt denn da der Aufschrei, wie wenig Asylwerber erhalten? Abgesehen davon, was dies für das Sozialsystem bedeuten täte, wenn man Flüchtlingen noch mehr zahlt.

Wie unzensuriert.at bereits veröffentlicht hat, ist es nicht unmöglich unter solchen Umständen mit 150 Euro monatlich über die Runden zu kommen, wenn einem die Wohnungskosten etc. auch noch abgedeckt werden. Dennoch wird die Ministerin öffentlich provoziert und zu einer “Challenge” herausgefordert. Bitte, jene, die nun öffentlich die Ministerin anprangern, sollen sich selbst dieser Herausforderung stellen, die bei weitem nicht unmöglich ist.

Und wer das nicht kann, hat offenbar keine Ahnung davon, was es heißt wirklich arm zu sein. Wievielen Pensionisten bleibt nach Abzug der Wohnungskosten etc. noch 150 Euro monatlich zum Leben? Und warum sollen Personen, die nichts ins System eingezahlt haben, es da wesentlich besser haben?

Wahres Ziel ist Hartinger-Kleins Rücktritt

Doch darum geht es nur vordergründig. Journalisten und linke Gruppierungen sehen in Hartinger-Klein ihr erstes Ziel, um die neue Bundesregierung zu destabilisieren. Man hat erkannt, dass die Ministerin allein aufgrund ihres Ressorts eine große Angriffsfläche bietet. Die Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger, über die unzählige Jahre nur diskutiert wurde, eine Reform der Mindestsicherung und Arbeitslosengeld, flexible Arbeitszeiten zum Vorteil von Arbeitnehmern und Arbeitgebern etc. – es sind alles Punkte, die u.a. von Hartinger-Klein in Angriff genommen werden. Das passt nicht allen und vor allem der Mainstream sucht Fehlinterpretationen, wo es nur geht.

Soziale Hängematte abstellen

Das Sommerloch wird als Medienkampagne genützt, um die Ministerin zu einem Rücktritt zu bewegen. Den Gefallen sollte sie ihren Gegnern aber nicht machen. Österreich ist ein Magnet für Asylwerber und auch jene, die glauben, sich in eine soziale Hängematte legen zu müssen. Die FPÖ ist bekanntlich eine Partei, die immer öffentlich solche Missstände kritisiert hat und nun die Möglichkeit hat, Reformen zu setzen. Ministerin Hartinger-Klein als Ressortverantwortliche wird ein Modell präsentieren und das umsetzen, wofür die FPÖ gewählt wurde – das mag ihren Gegnern nicht gefallen, jenen Österreichern, die das wollen, gefällt es umso mehr.

Wir treten den Beweis an:
“150-Euro-Challenge”: Wie günstig kann oder muss sich der Österreicher ernähren?

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