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3. Juli 2010 / 08:52 Uhr

Landeshauptmann kehrt Steirern den Rücken zu

Wahlen machen erfinderisch – besonders was die Gestaltung von Wahlplakaten angeht. Die SPÖ in der Steiermark plakatiert neuerdings ein Sujet mit Landeshauptmann Franz Voves, auf dem dieser nur mit dem Hinterkopf zu sehen ist. Für den Schweizer Werbeprofi Alexander Segert ein unglückliches Plakat: „Politiker, die mit ihrem Hinterkopf werben, wählt man nicht“.

Unzählige Großplakate sind quer durch die steirische Landschaft verteilt, Inserate in den Printmedien sollen verstärkend wirken. Die steirische SPÖ mit Landeshauptmann Franz Voves versucht derzeit, von den parteiinternen Querelen durch eine offensive Werbekampagne abzulenken. Um die Bevölkerung, die am 26. September zur Wahlurne schreitet, vom roten Weg der letzten fünf Jahre zu überzeugen.

Voves-PlakatDarauf abgebildet ist Voves höchst persönlich. Mit seinem Hinterkopf. Die pralle Haarpracht sticht dem Betrachter ins Auge. Weniger hingegen fällt die malerische Landschaft im Fenster auf, durch das Franz Voves blickt. Das beigefügte Zitat „Noch nie ist in so kurzer Zeit so viel weitergegangen wie in den letzten 5 Jahren.“ wirkt angesichts der Stiftungsaffäre, Rekordarbeitlosigkeit und internen Machtkämpfen wenig glaubwürdig. Die Botschaft „Gut so. Weiter so“, soll den Wähler im Herbst animinieren, erneut das Kreuzerl bei der SPÖ zu machen.

Der Schweizer Medienprofi Alexander Segert, der erfolgreiche Kampagnen für die Schweizer Volkspartei und die Vorarlberger Freiheitlichen initiierte, meint zum Plakat süffisant: „Politiker, die mit ihrem Hinterkopf werben, wählt man nicht“. Zudem könne „Gut so. Weiter so“ auch als Drohung für noch mehr Zuwanderung oder noch mehr Arbeitslose in der Steiermark verstanden werden. Die Grazer FPÖ-Nationalratsabgeordnete Susanne Winter vermutet, dass Voves nicht zu seiner Politik der vergangenen fünf Jahre steht. Sie könne nachvollziehen, dass „Franz der Gesichtslose“ angesichts seiner Pannen-, Pech- und Pleitenbilanz gehörige Scheu vor dem Bürger bekommen habe, weil an den verlautbarten Fortschritten im Land gar nicht so viel dran sei.

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