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8. Juli 2010 / 10:10 Uhr

WM-Tagebuch 28: Deutschland draußen – Patriotismus adé?

Den Deutschen bleibt nach der 0:1-Niederlage gegen Spanien nur das Spiel um den dritten Platz. Der Traum vom vierten Stern ist geplatzt. Und so werden auch die deutschen Fähnchen wieder verschwinden aus dem Straßenbild – ebenso wie die Riesenfahne des arabischen Ladenbesitzers in Berlin-Neukölln.

Was bleibt vom zeitweiligen Patriotismus, den Fußball-Großereignisse in unserem Nachbarland vor allem seit der Heim-WM 2006 auslösen? Wird dadurch das Selbstbewusstsein des Landes und seiner Bürger gesteigert, oder folgen die Fans einfach nur gedankenlos einem schwarz-rot-goldenen Herdentrieb? Kann man angesichts der Zusammensetzung der deutschen Elf überhaupt noch von Patriotismus sprechen, oder wird hier die multikulturelle Gesellschaft in den Köpfen der Menschen endgültig durchgesetzt?

In Deutschland entstand angesichts der guten Auftritte der aus Spielern vieler Nationen gebildeten Mannschaft bestimmt auch ein Multi-Kulti-Hype, in Frankreich war das Gegenteil der Fall, wie Martin Lichtmesz in der Sezession beschreibt. Sogar der Obergrüne Daniel Cohn-Bendit beklagt dort nun "die Zerrissenheit, den Hass und den Neid dieser Gesellschaft" und meint damit den Kampf der in Frankreich ansässigen Kulturen gegeneinander.

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Abgesehen von dieser Diskussion haben sich jedenfalls die Idioten klar deklariert. Diese sehenswerte Spiegel-TV-Reportage dokumentiert linksextreme Fahnenklauer und Kommunisten, die beim WM-Schauen den Ton abdrehen, wenn die deutsche Hymne erklingt.

Auf der anderen Seite hat der eine oder andere Politiker versucht, den Deutschland-Hype zu nutzen und sich als Schwarz-Rot-Goldener zu bekennen – etwa durch das Tragen einer Krawatte in Nationalfarben, die der Thüringer CDU-Fraktionsvorsitzende Mike Mohring im Landtag angelegt hat. Auch hier hat sich die Linke entlarvt, indem ihr Fraktionschef Ramelow empfahl, Mohring solle doch lieber gleich einen braunen Binder tragen. Ob sich die Krawattenfarben des CDU-Manns künftig auch in seiner Politik niederschlagen werden, muss sich noch zeigen.

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