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15. Juli 2010 / 17:25 Uhr

Burka-Fonds und Kopftuchprämien in Frankreich

Kaum ist in Frankreich ein Burka-Verbot so gut wie fix, finden sich Leute, die dazu aufrufen, es zu brechen. Der 2007 an zu wenig Unterstützungsunterschriften gescheiterte algerisch-stämmige Möchtegern-Präsidentschaftskandidat Rachid Nekkaz hat nach eigenen Angaben einen Fonds mit 200.000 Euro dotiert, aus dem die Strafen bezahlt werden sollen, wenn Frauen durch das Tragen einer Burka oder eines Niqab gegen das Verschleierungsverbot verstoßen. Nekkaz, der einen Verein mit den Namen "Touche pas à ma Constitution!" (Greif meine Verfassung nicht an!) gegründet hat, rechnet damit, bis September einen Betrag von einer Million Euro für die Bußgelder aufzutreiben, die pro Verstoß mit 150 Euro festgelegt wurden.

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BildIndessen kursiert in Frankreich das Gerücht, wonach eine saudi-arabische Vereinigung "Kopftuchprämien" für Frauen zahlt, die sich nach islamischem Ritus voll verschleiern. Von 200 Euro pro Monat ist in einem Mail die Rede, bei dem Experten unschlüssig sind, ob es als Falschmeldung (Hoax) einzustufen ist oder nicht. Bestätigt wurde diese Praxis demnach von einer marokkanischen Putzfrau, die nach Jahren in einem französischen Haushalt plötzlich verschleiert zur Arbeit erschien und die finanziellen Zuwendungen als Grund für ihren plötzlichen Sinneswandel angab.

Ähnliche Berichte gab es auch bereits über Albanien, wo auf Druck des Finanzhilfe leistenden Saudi-Arabien im Jahr 2009 Ausweisfotos mit Kopftuch erlaubt wurden. Allerdings sind die Bemühungen der Fundamentalisten dort kaum von Erfolg gekrönt, weil die Albaner einen sehr moderaten Islam leben und Frauen das Tragen von Schleiern in großer Mehrheit ablehnen.

Foto: Steve Evans

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