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20. Juli 2010 / 11:40 Uhr

Darabos entmilitarisiert sein Ressort: Jetzt sind die Geheimdienste dran

Was macht der Zivi Darabos eigentlich auf dem Sessel des Heeresministers? Konnte man bisher annehmen, er sei nur ungeeignet – weil unbeleckt – für dieses Ressort, was sich unter anderem in dem „Schnäppchenkauf“ der Uralt-Eurofighter zeigt, so muss man mittlerweile zur Einsicht kommen, er will das Heeresressort entmilitarisieren.

In den Balkankriegen des vorigen Jahrzehnts haben die Europäer, die NATO und teilweise sogar die USA auf die hervorragenden Berichte des österreichischen Heeresnachrichtendienstes zurückgegriffen (und im Gegenzug uns andere Informationsquellen geöffnet).

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Was tut Darabos nun zur Einsparung? Er lässt nicht den unnötigen und teuren Assistenzeinsatz an der Grenze seines Heimat-Bundeslandes auf seine Kostenwirksamkeit überprüfen, denn das Ergebnis ist bekannt (und in keiner Weise rechtfertigbar). Er will vielmehr bei den Nachrichtendiensten 300 Mann einsparen. Dass ein derartiger Dienst Jahre bis Jahrzehnte braucht, bis er im Zielland vernetzt genug ist, um sinnvolle Aufklärung leisten zu können, scheint Darabos nicht zu interessieren. Dass ein einmal herunter gefahrener Dienst nur schwerlich und langwierig wieder aufbaubar ist, mussten sogar die USA in vielen Gegenden der Welt schmerzlich erfahren.

Wie und was will Darabos zur Terrorabwehr beitragen? Lesen der Internetseiten der Al Kaida? Selbst dazu bedarf es eines professionellen Dienstes, der auch Fremdsprachen beherrscht und das Nicht-Gesagte interpretieren kann.

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Norbert Darabos (rechts) mit den Siegern der Grasski-Weltmeisterschaft 2009. Hier ist er in seinem Element, das Heer jedoch will der Verteidigungsminister kaputtsparen.

Dass Darabos keine Ahnung vom Handwerk hat, bewies er dadurch, dass er nach Erhalt seiner Spielwiese Sportministerium hauptsächlich im Haus des Sportes seine Akten studierte: Dieses Büro war nicht entsprechend gesichert, worauf ihn das Heeres-Abwehramt – leider ohne Erfolg – hingies. Prompt kamen ihm dort wichtige Unterlagen abhanden. Seither residiert er wieder im gesicherten Ministerbüro, der Schaden ist aber schon passiert.

Österreichs Sicherheit ruht nicht auf seinen Panzerverbänden. Soweit ist Darabos zuzustimmen. Aber Österreichs Sicherheit ruht auf seiner Vernetzung im westlichen Umfeld – und seinem Beitrag zur europäischen Gefahren-Aufklärung. Dazu braucht es Geheimdienste ebenso wie modernes technisches Gerät, zum Beispiel Mehrzweck-Flugzeuge auf letztem technischen Stand und nicht abgespeckte Prototypen.

Foto: Christian Jansky

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