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3. August 2010 / 20:58 Uhr

Trafikensterben gefährdet Arbeitsplätze für Behinderte

Vor 35 Jahren gab es in Österreich knapp über 14.000 Trafiken. Bis heute hat sich diese Zahl auf nur noch 7.100 halbiert. Für manche Ärzte und militante Nichtraucher mag dies vielleicht ein Grund zur Freude sein, aus diesem Sachverhalt ergibt sich jedoch ein soziales Problem. Die Vergabe von Tabakfachgeschäften an vorzugsberechtigte Behinderte ist nämlich die derzeit einzige Form der Schaffung von selbstständigen Behindertenarbeitsplätzen durch die Republik.

Trotz der sich rückläufig entwickelnden Anzahl von Trafiken blieb die Anzahl behinderter Menschen in der Branche erfreulicherweise konstant. Sollte es jedoch so weitergehen wie bisher, ist er nur eine Frage der Zeit, bis auch diese Stellen gefährdet sein werden, zumal viele Trafikanten um das wirtschaftliche Überleben kämpfen. Der Entwicklung wurde über einen zu langen Zeitraum hinweg keine oder nur ungenügende Beachtung geschenkt.

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Seitens des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz  gibt es keine Konzepte, dennoch die zukünftige Existenz selbstständiger Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu gewährleisten. Finanzminister Pröll versichert in der Beantwortung einer Anfrage des freiheitlichen Behindertensprechers Norbert Hofer, dass die Wirtschaftskammer und die Monopolverwaltung jetzt bemüht seien, gemeinsam mit den Kriegsopfer- und Behindertenverbänden ein Programm zu entwickeln, das in Trafiken auch Behinderten-Arbeitsplätze im Angestelltenverhältnis schaffen soll. Das ist jedoch noch Zukunftsmusik.

Foto: Andreas Praefcke

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