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5. August 2010 / 15:30 Uhr

Ein Baum erhöht die Kriegsgefahr im Nahen Osten

Zwischen libanesischen und israelischen Grenzsoldaten kam es zu Feuergefechten. Grund für die Konfrontation war ein Baum. Israelische Soldaten versuchten ihn zu fällen, weil er ihnen die Sicht auf die Grenze versperrte. Die israelische Armee beantwortete das von libanesischer Seite eröffnete Feuer mit einem Hubschrauberangriff auf das Dorf Adaisseh.

Der Stellungnahme des libanesischen Militärs zufolge befand sich dieser Baum auf dem Hoheitsgebiet des arabischen Nachbarstaates. Geht es nach der Ansicht der Gegenseite, befindet sich der diplomatisch bedeutsame Baum auf israelischem Boden. Drei Menschen wurden in der Auseinandersetzung zwischen den beiden Ländern, die sich seit dem Libanonkrieg 2006 formal immer noch im Krieg befinden, getötet und eine bisher unbekannte Zahl verletzt, darunter auch Zivilisten. Der UNO-Sicherheitsrat, die EU sowie die Vereinigten Staaten sind um Deeskalation bemüht und mahnen beide Seiten zu Ruhe und Zurückhaltung. Anscheinend leider wenig erfolgreich.

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Der Präsident des Libanon forderte seine Armee auf, „jeder israelischen Aggression entgegenzutreten, was immer es auch für Opfer kostet.“ Auch aufderGegenseite gibt man sich nicht wesentlich friedlicher und weckt Erinnerungen an den Libanonkrieg vor vier Jahren: "Wir warnen vor Konsequenzen, falls sich die Verstöße fortsetzen" Wenn sich zwei streiten freut sich der Dritte, so auch in diesem Fall. Die Hisbollah hat sich ebenfalls eingeschaltet. Der Anführer ihrer Milizen, Hassan Nasrallah, verkündete bereits Gegenschläge durch seine Schattenarmee, sollte es zu weiteren Gefechten zwischen Israelis und Libanesen kommen. Der Iran und Syrien werden beschuldigt, die inzwischen wiedererstarkte Hisbollah mit Waffenlieferungen zu unterstützen.

Die Zustände im Irak und in Afghanistan entgleiten indessen zusehends der Kontrolle der dort stationierten westlichen Truppen. Ein erneutes Aufflammen des Konflikts zwischen Israel und dem libanesischen Zwergstaat würde zu einer weiteren Destabilisierung der Region führen und möglicherweise fatale Folgen nach sich ziehen.

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