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10. August 2010 / 05:39 Uhr

Terror-Moschee in Hamburg geschlossen

Fast neun Jahre nach den Anschlägen auf das World Trade Center in New York wurde jetzt eine Keimzelle der damaligen Terrororganisation in Hamburg geschlossen. Die Taiba-Moschee (ehem. Al-Quds-Moschee) im Hamburger Stadtviertel St. Georg galt bis zuletzt als Hauptanziehungspunkt jihadistischer Moslems, in der auch die Terroranschläge vom 11. September vorbereitet wurden. Laut Verfassungsschutzbericht trafen sich dort regelmäßig Islamisten. Das Bündnis der islamischen Gemeinden in Norddeutschland kritisierte die Schließung unterdessen scharf.

Über Jahre hinweg wurde die Taiba-Moschee, in der sich auch die Todespiloten der Anschläge kennen lernten, vom Verfassungsschutz beobachtet. Am Montag hatte Hamburgs Innensenator und künftiger Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) dann endlich die Schließung veranlasst. Gegen 6.30 Uhr stürmten an die 20 Polizisten und Zivilfahnder die Moschee, um die beiden Etagen, in denen sich der 180 Quadratmeter große Gebetsraum, die Kinder-Koran-Schule, Büros und andere Räumlichkeiten befinden, nach Beweismaterial zu durchforsten. Ein Sack Bargeld sowie mehrere Computer wurden schließlich beschlagnahmt.

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Taiba-Moschee
Gebetsraum in der Taiba-Moschee: Keimzelle für Terror-Aktivitäten

Zur gleichen Zeit wurden auch die Wohnungen der Vereinsvorstände des gleichnamigen arabischen Trägervereins durchsucht, der ebenfalls behördlich verboten wurde. Darunter auch die Unterkunft des Hasspredigers Mamoun D., der in Spanien zu 27 Jahren Haft wegen Beteiligung an den Terroranschlägen in Madrid verurteilt wurde, wegen deutscher Staatsbürgerschaft allerdings nicht ausgeliefert werden kann. Laut Sicherheitsbehörden gehört er zum Führungszirkel der Moschee.

Gegen die Schließung der Moschee hagelte es anschließend scharfe Proteste des Bündnisses der islamischen Gemeinden in Norddeutschland. Die Polizei befürchtet allerdings keine Racheakte von Islamisten, weil das Gotteshaus nicht in einen „Sympathiekreis“ eingebettet sei. Gemessen an den Konfliktherden in Afghanistan sei die Existenz einer Moschee nicht von signifikanter Bedeutung, sagte ein Sprecher der Innenbehörde am Montag. Die 30 Mitglieder des Vereins werden weiter beobachtet.

Foto: GaKu

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