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USA

10. August 2010 / 05:50 Uhr

Fidel Castro sorgt sich ums Weltklima

Fidel Castro ist für viele Lateinamerikaner eine Symbolfigur. Er wehrte erfolgreich alle westlichen Versuche ab, Einfluss auf seinem Inselstaat zu gewinnen. Die Bilder des erfolgreichen und stets eine Zigarre rauchenden Revolutionärs gingen um die Welt.

Fidel CastroDer zum Kommunismus konvertierte Sohn spanischer Plantagenbesitzer hat bewiesen, ein erfolgreicher Revolutionär zu sein, ebenso wie ein talentierter Staatsmann. Er war den Vereinigten Staaten über Jahrzehnte hindurch ein Dorn im Auge, doch es gelang keinem amerikanischen Präsidenten, ihn zu stürzen. Mordanschläge und Putschversuche scheiterten, und das über die Karibikinsel verhängte Handelsembargo blieb ohne nennenswerte innenpolitische Folgen. Auch ohne den schützenden Arm der Sowjetunion gelang es Castro, sich an der Macht zu halten.

Jetzt warnt der inzwischen in die Jahre gekommene Staatsmann vor dem drohenden Weltuntergang. In seinen Ausführungen vor den Mitgliedern der kubanischen Nationalversammlung in Havanna ging Castro scharf mit seinen US-amerikanischen Widersachern ins Gericht. Ihre aggressive Außenpolitik gegenüber dem Iran und Nordkorea treibe die Welt an den Rand des atomaren Unterganges.

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Doch besorgt zeigt er sich nicht nur um das diplomatische, sondern auch um das globale Klima. Den Klimawandel hält er für ähnlich bedrohlich wie einen atomaren Schlagabtausch. Die innere Schwäche des kapitalistischen Systems offenbart sich demnach nicht in regelmäßigen Rezessionen und weltweiten Krisen, sondern in dessen Unfähigkeit, dem Klimawandel entgegenzutreten. Nunja, vielleicht sprechen aus dem Ex-Diktator manchmal die mittlerweile 83 Frühlinge, die er auf dem Buckel hat. Das weltweit durch die Köpfe von Politikern geisternde Klimagespenst scheint sogar altgediente Revolutionäre mit Angst zu erfüllen.
 

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