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13. August 2010 / 13:44 Uhr

Das AMA-Gütesiegel und seine Glaubwürdigkeit

Die mit dem AMA-Gütesiegel versehenen "Freilands- und Qualitätseier" der Firma Goldmund haben sich, dank der Anzeige einiger couragierter Mitarbeiter, als Massenimportware ungarischer Legebatterien entpuppt. Warum dieser Missstand nicht durch Kontrollen der AMA entdeckt wurde, ist rätselhaft – überstieg doch die Anzahl der verkauften Eier bei weitem die Kapazitäten der Zulieferbetriebe.

AMA-ZentraleDie verbreiteten Probleme der mangelnden Lebensmittelkontrollen betreffen nunmehr also auch jene Prüfstellen, die für die Österreicher eigentlich Garanten kontrollierter, einwandfreier Ware darstellen sollten. Doch selbst dieses Konzept ist nicht so gründlich, wie es scheint: Die blumige Werbung der AMA-Gütesiegel (im Bild die Zentrale in Wien-Donaustadt), die ausdrücklich die unabhängigen Kontrollen und die Forderung nach 100 Prozent österreichischer Ware anpreist, wird durch deren Bestimmungen demaskiert: 30 Prozent der in einem mit dem Gütesiegel versehenen Produkt enthaltenen Lebensmittel dürfen aus dem Ausland stammen – die Kontrollen wurden sogar noch dreister beschönigt. Diese „vollständige und korrekte Dokumentation der Produktion und Eigenkontrolle liegt in der Verantwortung des Betriebsleiters" , wie aus den Produktionsbestimmungen entnehmbar ist.

Die Gründungsgeschichte der AMA gibt Aufschluss über ihre Leitmotive – diese beziehen sich auf die Interessensvertretung der Bauern. Obwohl 90 Prozent der Österreicher dem Gütesiegel Vertrauen schenken, liegt der Schutz der Konsumenten nicht im Zuständigkeitsbereich der Organisation.

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Aus diesem Grund stellt die FPÖ die Forderung nach eindeutigen Gütesiegeln, die die staatlich überprüfte Herstellung des Produkts sowohl aus ausschließlich österreichischen Inhaltsstoffen als auch aus rein biologischem Anbau garantieren. "Die Kontrolle der Produkte muss von deren Marketing getrennt werden", fordert Konsumentschutzsprecher DI Gerhard Deimek anlässlich einer Pressekonferez zum Thema "Der Konsument als Allesfresser?".

Foto: Panoramafotos.net

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