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25. August 2010 / 04:27 Uhr

Die Milchmädchenrechnung der VCÖ-Klimaretter

Der Verkehrsklub Österreich, ein wahrer Hohepriester der Klimareligion, fiel vor einigen Monaten mit der Forderung auf, den Spritpreis signifikant zu erhöhen. Jetzt empfiehlt er den Österreichern, die 5,98 Millionen Autos überhaupt in der Garage bzw. auf dem Parkplatz stehen zu lassen. Es wäre nämlich wesentlich billiger und auch nicht zeitintensiver, öffentliche Verkehrsmittel in Anspruch zu nehmen.

AutosDemnach würde sich ein Pendler zwischen Linz und Wels im Jahr zwischen 2.300 und knapp 5.500 Euro – je nach Auto – sparen, wenn er stattdessen mit Bus oder Bahn fährt. Auf den ersten Blick ein interessantes Einsparungspotential. Bei genauerer Betrachtung stellen sich die "Erkenntnisse" dieser Studie als Resultat einer Milchmädchenrechnung heraus.

Offenbar gehen die Ersteller der fragwürdigen Expertise davon aus, dass ein PKW nur deshalb verwendet wird, um zwischen Wohnsitz und Arbeitsplatz zu pendeln – eine realitätsfremde Annahme. Sämtliche Kosten, von der Steuer über Reifen bis hin zum Treibstoff, werden einfach den Ausgaben für Bus- und Zugtickets gegenübergestellt. Wahrscheinlicher als mangelnde Sachkenntnis ist, dass die Statistik bewusst manipulativ gestaltet wurde, um der grünen Klimalobby Munition für ihren Kampf gegen die Glühbirne, den Verbrennungsmotor und viele andere, angeblich "klimazerstörende", technische Errungenschaften zu liefern. Denn natürlich verwendet kaum jemand sein Auto nur, um schnell und bequem seinen Arbeitsplatz zu erreichen. Eine seriöse Studie müsste die Kosten, die beim täglichen Pendeln anfallen – und nicht die Gesamtkosten für einen PKW – direkt den Kosten für eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln gegenüberstellen.

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Abgesehen davon sollten die VCÖ-Experten wohl zunächst einmal die Anbieter öffentlicher Verkehrsmittel – allen voran die ÖBB – von der Attraktivität ihrer Fortbewegungsmittel überzeugen, bevor der Pendler bearbeitet wird. Wer umsteigen muss, sagt FPÖ-Konsumentensprecher Gerhard Deimek, für den ist der öffentliche Verkehr nicht mehr attraktiv, weil die Fahrpläne viel zu wenig aufeinander abgestimmt seien.

Wo Nachfrage generiert werden soll, muss auch das Angebot Schritt halten. So lange aber „Fahrpläne ausgedünnt und Strecken geschlossen werden“, so Deimek, werde eine gegenläufige Tendenz zum Ziel des VCÖ erkennbar sein. Man solle die Auto-Pendler daher nicht für dumm verkaufen.

Foto: auto-im-vergleich.de / Pixelio.de

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