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DDR

25. August 2010 / 04:20 Uhr

Buchtipp: Die Psychologie der Niederlage – Über die deutsche Mentalität

"Thorsten Hinz ist ein richtiger aufglühender Stern am Himmel der konservativ-kritischen Journalistik." Günther Zehm

Der konservative Erfolgsautor und Stammschreiber der Jungen Freiheit, Thorsten Hinz, widmet sich mit seinem neuen Buch der deutschen Schuldmentalität nach 1945. Er beschreibt die militärische und politische Niederlage 1945 als das deutsche "Kernereignis", welches die bundesdeutsche Gesellschaft in all ihren Facetten als "Mythos" gebrauche, um sich selbst zu definieren.

Ohne Bildung in den Abgrund

"Die Entwicklung in Deutschland und die Mentalität, die sie stützt und duldet, gehorchen dem Gesetz der Niederlage, die Tag für Tag bestätigt, erneuert und vertieft wird."

Der Autor beschreibt die katastrophalen Zustände in der deutschen Bildungspolitik, wie etwa die explodierende Anzahl an Analphabeten in den Ballungszentren und die daraus resultierende intellektuelle "Verarmung" der Deutschen. Dies ist umso bedrohlicher, als Deutschland ein nicht gerade von Rohstoffen gesegnetes Land ist und die wirtschaftliche Kraft Deutschlands im technologischen Vorsprung begründet ist.

Hinz zeigt aber auch noch weitere gravierende Fehlentscheidungen der gebildeten Schichten Deutschlands auf, etwa der Verzicht auf Nachwuchs und den daraus resultierenden Verlust an "begabten" Kindern, welche später die intellektuellen und künstlerischen Leistungen erbringen könnten, dies alles in Verbindung mit einer stetigen Vergreisung der angestammten Bevölkerung.

"Der Anblick kindlicher und jugendlicher Anmut wird seltener, ebenso die schöpferische Kraft, denn bahnbrechende Erfindungen und Leistungen finden eher in der vierten als in der siebten Lebensdekade statt.“

Das dies zwar von den politischen Eliten erkannt wurde, ist sich Hinz sicher, allerdings wird eine Bevölkerungs- und Sozialpolitik, welche diesem negativen, ja geradezu vernichtenden Trend entgegenwirkt, entschieden abgelehnt. Als einzig probate Lösung scheint nur die Zuwanderung in Frage zu kommen, deren Kosten dann auf die angestammte Bevölkerung abgewälzt und im gleichen Zuge die staatsrechtlichen Privilegien sukzessiv beseitigt werden.

Die gravierenden Folgen der derzeitigen Zuwanderungspolitik wie der Aufbau einer Parallelgesellschaft ohne jegliche Ausbildung, dafür aber mit einem enormen Konfliktpotenzial, wird in bundesdeutschen und europäischen Ballungszentren noch einiges an sozialen Unfrieden bringen. Die traditionellen Krawalle zum 1. Mai in Berlin wie auch die Ausschreitungen muslimischer Jugendlicher in Frankreich dürften nur ein kleiner Vorgeschmack dessen sein, was und alle noch erwartet.

Staatlich-verordneter Schuldkult

Hinz geht mit der zur bundesdeutschen Staatsraison erklärten Neigung, diese erkannten Entwicklungen zu ignorieren bzw. durch ideologische Einwürfe unerkenntlich zu machen, hart ins Gericht. Besonders interessant ist hier der Vergleich mit der ehemaligen DDR, welche den sogenannten "Antifaschismus" zur Staatsreligion erklärte und derart unflexibel wurde, dass diverse Entwicklungen vielleicht sogar erkannt, aber wegen fehlender geistiger Flexibilität nicht mehr korrigiert werden konnten.

Die deutsche "Vergangenheitsbewältigung" ist somit zu einem staatlich verordneten Kult geworden, der bequem gegen alle konservativen und freiheitlichen Bürger Deutschlands in Form der "Faschismuskeule" eingesetzt werden kann. Allen die Unterstellung, dass man an nationalsozialistischem Gedankengut anstreife, bedeutet soziale Isolation bzw. wirtschaftliche Vernichtung. Der – sich nun langsam wandelnde – Umgang mit Thilo Sarrazin, wohlgemerkt ein Politiker der SPD, ist als eines der jüngsten Beispiele zu nennen.

Thorsten HinzThorsten Hinz (Foto links) erklärt die deutsche Schuldmentalität, die Freude an der Niederlage 1945, an Beispiel der Siegesfeiern am Landeabschnitt der alliierten Truppen "Omaha Beach" in der Normandie. Bekanntermaßen leitete die Eröffnung dieser "Zweiten Front" die militärische Vernichtung Deutschlands im Zweiten Weltkrieg ein. Der ehemalige deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl lehnte 1984 eine Teilnahme an den Siegesfeiern noch kategorisch ab und sagte: "Es ist für den deutschen Bundeskanzler kein Grund zum Feiern, wenn andere einen Sieg in einer Schlacht begehen, in den Zehntausende Deutsche elend umgekommen sind.“ Ebenso sah dies auch der hochrangige Unionspolitiker Alfred Dregger, selbst ein mehrfach verwundeter Frontsoldat: "Das sind Siegesfeiern. Da haben wir nichts zu suchen…" Doch bereits zehn Jahre später kannte ein Gerhard Schröder diese Bedenken nicht mehr, obwohl er selbst 1944 zur Halbwaise geworden war, weil sein Vater 1944 in Rumänien gefallen war.

Der Autor Thorsten Hinz wurde 1962 in Ribnitz-Dammgarten geboren und studierte in Leipzig Germanistik. Seit etwa 1994 schreibt er unter dem Pseudonym "Doris Neujahr" für die Berliner Wochenzeitung "Junge Freiheit". Seine Artikel zeichnen sich ebenso wie die Bücher durch eine fundierte Recherche aus. Insbesondere seine Beiträge zur sogenannten "Vergangenheitsbewältigung" und zum Thema "Nationale Identität" sind zu Markenzeichen der Jungen Freiheit geworden. Hinz’ Schreibstill ist scharf und angriffslustig, ohne dabei jedoch verletzend zu werden. Thorsten Hinz ist Träger des Gerhard-Löwenthal-Preises für Journalisten. Unter anderem veröffentlichte er:

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