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28. August 2010 / 14:03 Uhr

NÖM-Türk-Milch: FPÖ will jetzt neues Kennzeichnungsgesetz

Seit rund zwei Wochen tobt ein heftiger Streit über die türkisch beschriftete Milch aus dem Hause NÖM. Auch Unzensuriert.at wurde darauf schon mehrmals hingewiesen und aufgefordert, darüber zu berichten. Bisher haben wir uns bewusst aus der Diskussion herausgehalten, denn: Wir wollen nicht ein den Gesetzen von Angebot und Nachfrage unterliegendes Wirtschaftsunternehmen an den Pranger stellen, weil es angemessen auf die Realität der österreichischen Gesellschaft reagiert.

Nichts anderes ist nämlich die Produktlinie Türk-Milch. Die Marketingleute der NÖM haben völlig richtig erkannt, dass ein nicht unbeträchtlicher Anteil der türkisch-stämmigen Bevölkerung – und ein noch höherer Anteil der für den Milcheinkauf verantwortlichen türkisch-stämmigen Bevölkerung – kein Deutsch kann. Und wenn diese Leute, wie die Krone berichtet, dann sogar noch einen “Übersetzungszuschlag” von 40 Cent pro Liter zahlen, dann klingelt die Kassa gehörig.

Dennoch scheint die NÖM-Idee nun mehr Schaden anzurichten, als sie Nutzen stiftet, denn zahlreiche Kunden – mobilisiert durch verschiedene Plattformen wie SOS Österreich – drücken ihr Missfallen gegenüber der Anbiederung an die Türken-Community aus und kündigen an, NÖM-Produkte künftig zu boykottieren. Im Facebook sind das schon 4100 (Stand 28.8.2010). Karl Schwing, FPÖ-Klubobmann im 15. Wiener Gemeindebezirk, schreibt an den NÖM-Verkaufsleiter:

Sie sind ein österreichischer Traditionsbetrieb, der sich dieser Rolle auch bewusst sein muss! Und daher ist es eine verkaufstechnische “Todsünde”, die Sie mit der türkischen Aufschrift begangen haben. Nur als Vergleich: Könnten Sie sich vorstellen, dass eine französische Champagnerfirma ihr Erzeugnis als Serviceleistung gegenüber nicht Französisch sprechenden Kunden mit “Schaumwein” oder “Sekt” bezeichnen würde?

Deutschpflicht bei Produktkennzeichnung gefordert

Und so passiert nun langsam das, was ohnehin von Anfang an geboten schien: Die Politik erkennt ihre Verantwortung, derartige Auswüchse zu verhindern. FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky meldet sich heute mit einem vernünftigen Vorstoß zu Wort. Er will im Nationalrat beantragen, dass Produkte ausschließlich auf Deutsch gekennzeichnet werden müssen. Es darf mit Spannung erwartet werden, ob die Regierungsparteien diese Initiative aufnehmen und gegen ihre ausschließlich fremdsprachigen, aber dennoch wahlberechtigten Zielgruppen stimmen. Das Gelaber des Landwirtschaftsministers von “diffusen Ängsten” lässt nichts Gutes erwarten.

Wesentlich wichtiger – aber nach den Erfahrungen mit dieser Regierung auch unrealistischer –  wäre es ohnedies, sich den zugrunde liegenden Problem zu widmen, nämlich der beharrlichen Verweigerung jeglicher Integration durch maßgebliche Zuwanderergruppen. Parallelgesellschaften wachsen nicht, weil sie mit türkischer Milch versorgt werden, sondern weil ihre Abkapselung von den Gepflogenheiten in der neuen Heimat beinahe widerspruchslos toleriert wird.

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