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9. Oktober 2010 / 12:00 Uhr

Buchtipp: 90 Jahre Kärntner Heimatdienst – Eine Dokumentation

„Wo man mit Blut die Grenze schrieb und frei in Not und Tod verblieb“
(aus dem Kärntner Heimatlied)

In Kärnten gedenkt man dieser Tage der 90. Wiederkehr der Volksabstimmung, in der sich die Südkärntner mehrheitlich für den Verbleib bei Österreich ausgesprochen haben. Dem voraus gingen der blutige Kärntner Abwehrkampf und auch die Gründung des Kärntner Heimatdienstes – mit über 20.000 Mitgliedern und Förderern eine der stärksten parteifreien Bürgerinitiativen Österreichs. Anlässlich des 90-jährigen Bestehens des KHD erschien ein Band, der die ereignisreiche Geschichte dieser Organisation beschreibt.

BildDie Dokumentation lässt sich in drei Einheiten unterteilen. Im ersten Teilbereich wird auf die Geschichte Kärntens und natürlich auch auf den Kärntner Abwehrkampf nach dem Ende des Ersten Weltkriegs eingegangen und die Bedeutung des KHD in dieser für Kärnten schwierigen Zeit erklärt. Der zweite Teilbereich befasst sich mit der Zeit nach 1945 – einer Zeit, welche wiederum schwere Opfer von der Kärntner Bevölkerung verlangte bis hin zum sogenannten Ortstafelsturm, der nicht zum Ruhm der beiden Volksgruppen beigetragen hat. Im dritten und letzten Teilbereich wird eine Erläuterung der gemeinsam mit den Vertretern der slowenischen Minderheit erreichten Ziele geboten wie auch ein Ausblick auf die Zukunft Kärntens.

Die von Dr. Josef Feldner verfasste Dokumentation besticht durch reichhaltige Bebilderung mit historischen Plakaten, Werbezetteln und Fotos diverser historischer Persönlichkeiten und Momente. Weiters werden die Argumentationslinien derer aufgezeigt, welche nach dem Ersten Weltkrieg einen Anschluss an das damals noch junge Jugoslawien befürworteten. Es wird auch der Wechsel in der Politik des KHD erkennbar, den Feldner selbst in den "Salzburger Nachrichten" vom 24. Juli 2006 klar aussprach: "Es gibt südlich der Karawanken keinen Feind".

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Der KHD nutze somit die Chance, welche der Fall des Eisernen Vorhanges für ein friedliches Zusammenleben der deutschsprachigen mit der slowenischen Volksgruppe bot. Auch die gemeinsame Ehrung der Opfer der Tito-Partisanen zusammen mit dem Obmann des Zentralverband slowenischer Organisationen, Marjan Sturm, lässt auf eine Kärntner Zukunft in besserem gegenseitigem Verständnis hoffen.

Zum Autor: Dr. Josef Feldner, Jahrgang 1939, ist Jurist und seit 1972 Obmann des Kärntner Heimatdienstes.

Das Buch kann direkt über den Kärntner Heimatdienst bezogen werden.

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