Über mickrige 80 Millionen Euro zusätzlich dürfen sich heimische Universitäten ab nächstem Jahr freuen. Das hat die rot-schwarze Bundesregierung bei der Budget-Klausur in der steirischen Therme Loipersdorf fixiert.
Obwohl Wissenschaftsministerin Beatrix Karl (ÖVP) in den vergangenen Monaten noch zusätzlich 250 Millionen Euro für die Zeit ab 2013 gefordert hatte, gibt sie sich nun mit dem deutlich reduzierten Betrag ebenfalls zufrieden. „Es geht darum Anreize zu schaffen, dass sich die Wirtschaft verstärkt an den Unis beteiligt“, versucht Karl als Erklärung zu finden.
Für die Unis, die die vielzitierte "Uni-Milliarde" brauchen würden, sei die Summe ein Tropfen auf den heißen Stein, der praktisch nichts bewirke, meint hingegen der Technologiesprecher der FPÖ, Gerhard Deimek (BIld): "Österreich liegt bei den Uni-Absolventen 15 Prozent hinter dem OECD-Schnitt und wird weiter zurückfallen." Dafür müsse künftig fast jeder Student arbeiten gehen, um sich sein Masterstudium finanzieren zu können, so der freiheitliche Parlamentarier in Hinblick auf die Senkung des Auszahlungsalters für die Familienbeihilfe von 26 auf 24 Jahre.
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Darüber hinaus wird es auch eine neue Studieneingangsphase in den Massenfächern geben, wobei das Weiterstudieren nur noch dann möglich sein wird, wenn die Eingangsphase positiv absolviert wurde. Wie diese Regelung aussehen soll und welche Fächer sie betrifft, ist noch nicht fixiert. Allerdings beinhalte die Liste der 20 beliebtesten Studienrichtungen laut Ministerin „heiße Kandidaten“.
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