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27. Mai 2010 / 11:14 Uhr

Nach Grippehysterie: Was wird aus dem übriggebliebenen Impfstoff?

Die "Neue Grippe", vielfach Schweinegrippe genannt, führte zum ersten Mal seit 40 Jahren zur höchsten Pandemie-Warnstufe, ausgerufen durch die WHO. Im Nachhinein gesehen hat sich die "Neue Grippe" harmloser als die normale Grippe erwiesen. Die ursprüngliche Hysterie ist abgeebbt und von den vorausgesagten Massenimpfungen sind aufgrund der fehlenden Impfbereitschaft der Bevölkerung Unmengen von mittlerweile unbrauchbarem Impfstoff geblieben, der jetzt fachgerecht entsorgt werden müssen.

Die freiheitliche Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch-Jenewein ging der Frage nach, wie viel Impfstoff übrig geblieben ist und wie dieser entsorgt wird. Sie stellte eine parlamentarische Anfrage an den Gesundheitsminister sowie an den Umweltminister. Aus den Anfragebeantwortungen geht hervor, dass von den rund 1.160.000 gelieferten Impfdosen bis 5. Mai 2010 398.330 Dosen in den Impfstellen verbraucht wurden. Zwei Drittel der bestellten Dosen liegen also noch in den Lagern. Hier stellt sich die Frage, wer für die Mengen haftet. Kritik übt Belakowitsch-Jenewein daran, dass diese Impfstoffe dem Steuerzahler viel Geld gekostet haben und sich der Gesundheitsminister durch Panikmache ungeprüft von der Pharmafirma über den Tisch ziehen hat lassen.

Nach Auskunft durch das Gesundheitsministerium wurden noch keine Impfdosen entsorgt, da seitens der WHO nach wie vor die Pandemiestufe 6 aufrecht gehalten wird und die Haltbarkeit des Impfstoffs noch lange gegeben ist.

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Grundsätzlich könnte laut der Anfragebeantwortung durch den Umweltminister der Impfstoff wie Hausmüll entsorgt werden. Argumentiert wird damit, dass dem in Österreich zugelassenen Impfstoff Celvapan nicht die quecksilberhaltige Verbindung Thiomersal zugesetzt sei. Somit werden laut Auskunft des Ministeriums die Grenzwerte für die maßgeblichen Gefährlichkeitskriterien keinesfalls überschritten. Da der Impfstoff jedoch nicht in normalen Haushalten, sondern in medizinischen Einrichtungen anfällt, wäre allerdings einer Rückführung an den Vertreiber bzw. Hersteller zur umweltgerechten Verwertung der Verpackungen der Vorzug zu geben.

Offen bleibt jedoch für Belakowitsch-Jenewein die Frage, ob nicht in Österreich auch andere Impfstoffe als Celvapan geliefert wurden. Das deutsche Umweltforum Haushalt berichtet etwa über das in Berlin übriggebliebene quecksilberhältige Pandremix, das als Sondermüll entsorgt werden muss.

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