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Wien-Terror / Kerzen

Der Wien-Terror (im Bild das beeindruckende Kerzenmeer an einem Tatort) hat manche zum Umdenken in der Haltung zum Islamismus bewegt. Offenbar auch den burgenländischen SPÖ-Landesgeschäftsführer.

1. Dezember 2020 / 13:13 Uhr

Spät, aber doch: SPÖler kritisiert eigene Partei wegen Haltung zu Islamismus

Das Wien-Attentat vom 2. November hat offenbar auch zu einem Umdenken bei einem hohen SPÖ-Funktionär geführt. Roland Fürst, roter Landesgeschäftsführer im Burgenland, übt heftige Kritik an der Haltung der Bundespartei zum Islamismus.

“Blinde Flecken” in der SPÖ

In der Kronen Zeitung am Dienstag spricht Fürst von „blinden Flecken“ und sagt:

Ich habe mich über die blinden Flecken innerhalb der SPÖ gegenüber den Auguren des politischen Islam immer gewundert. Für mich als linken und vernunftbegabten Sozialdemokraten war das völlig unverständlich und nicht mit den Werten der Sozialdemokratie vereinbar.

Keine “Migrantenfeindlichkeit”

Kritik am Islamismus sei für ihn keine „Migratenfeindlichkeit“, sondern “da gehe es um eine faschistische Ideologie”, wird Fürst in der „Krone“ zitiert. Dass die SPÖ im Jahr 2019 im Parlament gegen die Auflösung der religiösen Verbände ATIP und Milli Görüs gestimmt hat, habe ihn gestört. Und dann klingt der SPÖ-Mann so, als würde er ein Vertreter der freiheitlichen Partei sein:

Auch Kabarettisten würden es sich heute zweimal überlegen, das Thema Islam oder den Propheten Mohammed ins Programm zu nehmen.Es könne aber nicht sein, dass die Exponenten des politischen Islam es zuwege bringen, die Gesellschaft gegen Religionskritik zu immunisieren.

Anbiederung vor den Wahlen

Es ist allerdings zu befürchten, dass Roland Fürst mit seiner Meinung zum Islamismus ein Einzelkämpfer in der SPÖ bleibt. Denn vor Wahlen biedern sich vor allem rote Funktionäre den islamischen Vereinen an, besuchen Moscheen und schauen nicht immer genau hin, ob es sich bei den Hausherrn um radikale Vertreter der Glaubensgemeinschaft handelt. Was zählt, sind Stimmen – und da gibt es nach wie vor den Verdacht, wonach Wahlkarten in Moscheen organisiert ausgefüllt werden. So stand in Salzburg ein SPÖ-Türke im Verdacht der Wahlmanipulation, und auch der frühere Nationalratsabgeordnete Efgani Dönmez lieferte Indizien auf seinem Internet-Blog.

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