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Rudolf Anschober

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) wünscht sich viele freiwillige Corona-Testpersonen. Bislang scheint das Interesse gering.

4. Dezember 2020 / 16:25 Uhr

Anschobers teures Aufspüren von Coronavirus-Infizierten

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Donnerstagabend in der „ZIB2“ wieder viele Corona-Regeln erläutert. Sie sollen ab Montag eingehalten und streng kontrolliert werden. Abgesehen davon war das Interview aber noch in einer ganz anderen Hinsicht interessant.

Bisher geringes Interesse an Massentests

Denn Anschober zeigte sich „schon sehr zufrieden“, wenn in einigen Regionen „die Hälfte“ der Menschen zu den Massentests gingen. Bisher haben sich aber erst knapp 100.000 Personen in ganz Österreich angemeldet. Laut einer Umfrage der Gratiszeitung heute hat mehr als die Hälfte der Bevölkerung nicht vor, daran teilzunehmen.

In Wien sind am ersten Tag der Massentests bisher 58 Infektionen mit dem Coronavirus diagnostiziert worden. Das teilte ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) der APA am Freitagnachmittag mit. In Wien leben 1,9 Millionen Menschen. Offenbar haben sich am ersten Tag so wenige testen lassen, dass man die Zahl der Getesteten nicht erwähnt. In Südtirol waren es am ersten Tag schon deutlich über 100.000 – bei 530.000 Einwohnern. In Wien sollen fast 0,5 Prozent am ersten Tag getestet worden sein, was 11.000 oder nur ein Zehntel von Südtirol ergibt.

Getürk(is)te Ausschreibung

Für die Massentests hat die Regierung einen Auftrag im Wert von 67 Millionen für mehr als zehn Millionen Antigentests erteilt – noch dazu widerrechtlich! Denn während für die normalen Bürger und Firmen das Vergaberecht einzuhalten ist, setzte sich die schwarz-grüne Bundesregierung einfach darüber hinweg. Und das geht zu Lasten der Steuerzahler! Denn das Vergaberecht stützt den Wettbewerb und schützt vor überteuerten Staatsausgaben. Aufgrund massiver Proteste musste die selbstherrliche Regierung den Auftrag zurückziehen und gesetzeskonform ausschreiben.

Teure Infizierte

Die Massentests laufen dennoch an.

Angenommen die Infektionszahlen unterscheiden sich nicht gravierend von jenen in den uns angrenzenden Ländern Südtirol und Slowakei. Dort zeigte sich nach den Massentests, dass weniger als ein Prozent der Bevölkerung vom Coronavirus infiziert ist.

Im Falle eines ähnlichen Ergebnisses würde das Aufspüren eines Infizierten sage und schreibe 760 Euro kosten. Für die Erkenntnis, dass die positiv getestete Person keine Symptome zeigt und folglich auch nicht als krank zu bezeichnen ist. Denn wer sich krank fühlt, wurde längst getestet.

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