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Walmart

Der US-Handelskonzern Walmart steht in einem heftigen Rechtsstreit mit den Justizbehörden wegen des Vorwurfs des illegalen Opioid-Verkaufs an seine Kunden.

USA

24. Dezember 2020 / 12:30 Uhr

US-Regierung verklagt Walmart wegen gefährlichem Opioid-Verkauf

Die USA leiden seit vielen Jahren unter einer sogenannten Opioid-Krise. Die sogenannte „Opioid-Epidemie“ in den USA hat laut der Gesundheitsbehörde CDC seit der Jahrtausendwende zu mehr als 450.000 Toten geführt. Das führt jetzt zu einer Klage gegen den Handelskonzern Walmart.

Schmerzmittel aus dem Supermarkt

Immer weitere Kreise der Bevölkerung verschafften sich unkontrolliert Zugang zu Schmerzmitteln. Dies führte über die Jahre zu einer massiven Zunahme der Medikamentensucht und schweren gesundheitlichen Folgen für viele Menschen.

Dem US-Handelskonzern Walmart wird jetzt vorgeworfen, Schmerzmittel unrechtmäßig verkauft zu haben, und dadurch zur Opioid-Epidemie beigetragen zu haben. Laut US-Justizministerium könnten dem Handelskonzern jetzt Geldstrafen in Höhe mehrerer Milliarden US-Dollar drohen.

Hatte Walmart Verantwortung für Verbreitung von Schmerzmitteln?

Die US-Justizbehörden gehen jedenfalls davon aus, dass Walmart aus Groß- und Einzelhändler für Arzneimittel jedenfalls die Verantwortung hatte, gegen die Verbreitung von Präparaten mit Suchtmittelpotenzial vorzugehen.

Demgegenüber lautet der Vorwurf, dass Walmart in tausenden Fällen Medikamente trotz ungültiger Rezepte ausgegeben zu haben und auch verdächtige Bestellungen nicht den Gesundheitsbehörden gemeldet habe.

Walmart kommt US-Behörden zuvor

In diesem Zusammenhang war bereits von Walmart selbst eine Klage gegen die US-Behörden zur Klärung der Frage eingereicht, ob Arzneimittelhändler überhaupt in einem solchen Fall zur Verantwortung gezogen werden können. Damit ist das US-Unternehmen der Regierungsklage zuvorgekommen.

Bei Walmart geht man davon aus, dass seine Mitarbeiter nur ihre Pflicht erfüllt und Arzneimittel angeboten hätten, die Kunden von Ärzten mit Zulassung der US-Behörden verschrieben worden seien. Der Opioid-Vertrieb ist nur einer der vielen Baustellen in der US-Drogenpolitik, die im legalen und illegalen Bereich seit Jahren aus dem Ruder läuft. 

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