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Impfstart / keine Abstände

Beim Impfstart in der Med-Uni Wien gab es einen regelrechten Massenauflauf. Vom berühmten Babyelefanten war da aber keine Spur, auch die Maskenpflicht wurde nicht ernst genommen.

28. Dezember 2020 / 16:59 Uhr

Kurz drangsaliert Bürger, für seine Propaganda gelten Corona-Regeln nicht

Kleinwalsertal, Ö3-Studio und jetzt die große Inszenierung in der Med-Uni Wien, als ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz zum Impfstart lud. Drei Veranstaltungen, die eines gemeinsam haben: Nirgends galten die Corona-Regeln.

Vom Babyelefanten war keine Spur

Es herrschte, wie die vielen Bilder in den Medien zeigten, ein regelrechter Massenauflauf. Doch vom berühmten Babyelefanten war keine Spur. Auch mit der Maskenpflicht wurde es nicht so genau genommen. Ein Schelm, wer denkt, dass dies nur deshalb geschah, um die Presseleute, die für passende PR-Bilder sorgten, nicht zu verärgern und zu maßregeln.

FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl hat die Bilder am Sonntag auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht und gemeint:

Wenn bei Kanzler Kurz wieder einmal nur die Inszenierung im Vordergrund steht, dann ist es auch kein Problem, wenn auf die eigenen Corona-Maßnahmen gepfiffen wird. Wir kennen das ja schon von seinem glorreichen Auftritt im Kleinwalsertal. Und auch beim heutigen Impfstart war es nicht viel anders. Während die Österreicher seit Monaten in allen möglichen Bereichen drangsaliert werden, nicht einmal Silvester mit den engsten Verwandten feiern dürfen, gab es heute einen regelrechten Massenauflauf in den Räumlichkeiten der MedUni Wien.

Bei Bürgern wird hart durchgegriffen

Wenn es also um die Propaganda des Kanzlers geht, werden die Corona-Regeln mit Abstand und Maske offenbar nicht so ernst genommen. Geht es aber um die Bürger, wird hart durchgegriffen. Zur Erinnerung: ÖVP-Innenminister Karl Nehammer wurde sehr deutlich, als es um die Einhaltung der Verordnungen ging und er diesen Satz sagte:

95 Prozent sind anständige Österreicher und diesen fünf Prozent, die sich nicht an die Regeln halten, werden wir es auch noch zeigen.

Kurz gehört offensichtlich zu den fünf Prozent der Österreicher, die sich nicht an die strengen Regierungsvorgaben halten. Zumindest bei seinen PR-Auftritten in der Öffentlichkeit. Ob es ihm Nehammer jetzt – wie er es ausdrückte – „zeigen“ wird?

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