Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Eva Reisinger

Eigentlich wollte die Autorin Eva Reisinger im ORF ihr Buch vorstellen, aber ihr Auftritt wurde zu einer einzigen politischen Agitation gegen die FPÖ.

11. Feber 2021 / 11:36 Uhr

„erLesen“: ORF bietet linker Autorin Bühne für naive Angriffe auf die FPÖ

“Zwei Drittel der ORF-Nachrichtensendungen sind Regierungspropaganda, der Rest ist Mist.” So fassen es derzeit unzufriedene GIS-Gebührenzahler in einem Satz zusammen. Das Literatur-Magazin „erLesen“ mit dem kompetenten Moderator Heinz Sichrovsky bemühte sich bis zur Sendung am 9. Februar redlich, eher unpolitisch zu agieren.

Sargnagel als Vorbild

Doch dann kam sie! Die Journalistin und Autorin Eva Reisinger aus Oberösterreich, die ihr Buch mit dem Titel „Was geht, Österreich?“ präsentierte. Aber schon bei der Vorstellung der jungen Dame wurde klar, wo sie politisch steht, nämlich ganz im linken Spektrum der Gesellschaft.

Sie nannte Stefanie Sargnagel als Vorbild, jene Schriftstellerin, die 2017 Bekanntheit erlangte, als sie auf Kosten der Steuerzahler eine umstrittenne Literaturreise nach Marokko unternahm und danach ein Reisetagebuch veröffentlichte.

Saufen, Kiffen und Babykatze treten

Der Leser dieses Reisetagebuchs erfährt dann interessante Begebenheiten dieses Trips: Mit spätbubertärer Freude schreiben Lydia Haider, Maria Hofer und die Wienerin Stefanie Sargnagel darüber, wie sie saufen und kiffen. Vom massiven Drogenkonsum oder von “13 Flaschen Wein” (Zitat) offensichtlich benebelt, berichten die Autorinnen auch, dass sie “alle Tiere hassen”, wie sie “eine Babykatze zur Seite treten” und “mit dem Muezzin schmusen“…

“Kenne Opernball nur von Demonstrationen”

Jedem sein Literatur-Geschmack! Wo sie politisch steht, machte Frau Reisinger dann im Gespräch mit Sichrovsky noch deutlicher klar:

Ich kenne den Opernball nur von den Demonstrationen.

Wen wundert’s, dass die junge Dame keine FPÖ-Wählerin wurde. Im Gegenteil: Sie nützte ihren ORF-Auftritt für politische Agitation. Reisinger, die zur Zeit der schwarz-blauen Regierung drei Jahre als Journalistin in Berlin gearbeitet hat, meinte, dass sie bei jeder zweiten Redaktionssitzung gefragt wurde, „Eva, was ist da los in Österreich, erkläre uns das!“.

Am öftesten, so Reisinger weiter, wurde sie auf die rechten Ausrutscher der Regierung und der FPÖ angesprochen. Sie sagte:

Für Deutschland ist es unfassbar, dass eine Partei, die in der Regierung ist, zum Beispiel Menschen mit Ratten vergleicht.

Aus der Sicht einer “Stadtratte”

Dieser Satz fand auch nickende Zustimmung des Moderators, dessen Aufgabe es eigentlich gewesen wäre, aufklärend zu wirken. Doch Sichrovsky ließ diesen Satz einfach stehen, ohne darauf hinzuweisen, dass es bei diesem „Rattengedicht“ eines dann zum Rücktritt genötigten FPÖ-Vizebürgermeisters in Oberösterreich um die Geschehnisse aus der Sicht einer Stadtratte geht, wobei alle handelnden Teilnehmer eben Ratten symbolisieren. Genauso gut hätten es auch Frösche sein können. Der „Stadtfrosch mit Kanalisationshintergrund“ hätte keinen Menschen aufgeregt. Aber eine Ratte, das geht ja bei den Linken nun wirklich nicht.

Dabei ist ausgerechnet die Ratte Rolf Rüdiger derzeit Star der täglichen ORF-Radio-Wien-Sendungenn “Wow” bzw. “Extra Wow”. Wo bleibt da die Aufregung?

Davon abgesehen, gibt es eine Reihe von Beispielen, wo Politiker anderer Fraktionen freiheitliche Mandatare als Ratten bezeichneten. Unzensuriert hat darüber unter dem Titel „Der tägliche Rattenschwanz des Mainstreams – oder die Hysterie der ÖVP“ ausführlich berichtet.

“Eigenartige Herrschaften ziehen durch die Straßen”

Nach den Ausführungen von Eva Reisinger war dann auch der Moderator endlich infiziert, über die FPÖ herzufallen. Sichrovsky sagte, nachdem die junge Dame feststellte, „jetzt haben wir die FPÖ nicht mehr in der Regierung“, Folgendes:

Ja, aber sie floriert auf niedrigem Niveau. Wenn man bedenkt, dass inzwischen äußerst eigenartige Herrschaften zu -zigtausenden durch die Straßen ziehen, des g´freit an net, wos?

“Menschen ist Freiheit wichtiger als die klare Trennung zu Rechtsaußen”

Darauf Reisinger:

Wer bei diesen Anti-Corona-Demos einen Schulterschluss macht, ist auch sehr bezeichnend. Links, ehemalige Grün-Wähler stehen neben Neonazis. Ich glaub’, das sagt sehr viel über die Gesellschaft aus, dass man sagt, Okay, mei Freiheit und des, was ich glaub’, das gerade passiert, ist mir wichtiger als wie die klare Trennung zu Rechtsaußen.

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