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Obwohl offizielle Zahlen die Gefahr für die Gesundheit der Kinder aufzeigen, wurde der Corona-Impfstoff für unter 19-Jährige jetzt zugelassen.

29. Mai 2021 / 09:17 Uhr

Impffreigabe für Kinder und Jugendliche: Viel mehr Beschweden als bei Covid-19

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat dem Präparat von Biontech/Pfizer die Zulassung für die Corona-Impfung von Kindern ab zwölf Jahren erteilt. EMA-Direktor für Impfstrategien, Marco Cavalleri, erklärte am am Freitag in Amsterdam:

Wir haben Daten, die zeigen, dass die Anwendung bei Kindern sicher ist.

Vier von fünf geimpften Kindern beklagen Nebenwirkungen

Was er darunter genau versteht, ist unklar. Denn Biontech/Pfizer veröffentlichten am 19. Mai eine Studie zur Sicherheit und Anwendung ihres Impfstoffes. Darin wird festgestellt, dass 78,9 Prozent der geimpften Kinder irgendeine Form von Nebenwirkung entwickelten.

Doppelstudie mit Placebo-Gruppe

In Kanada und den USA wurde das Präparat nämlich bereits vor einigen Wochen für 12- bis 15-Jährige erlaubt, weshalb erste Erkenntnisse zur Verträglichkeit vorliegen.

42,5 Prozent der getesteten Kinder entwickelten „leichte“ Nebenwirkungen, 35,8 Prozent „mittelschwere“ und 0,6 Prozent „schwerwiegende“. Zur ungeimpften Vergleichsgruppe beklagten die geimpften Kinder mehr als fünf Mal so viele Beschwerden allein in den ersten sieben Tage.

Hochrechnung für Österreich

Die Zahl schwerer Nebenwirkungen wird von Biontech/Pfizer mit 0,4 bis 0,8 Prozent der Geimpften angegeben.

Am 1. Jänner 2021 lebten in Österreich 1.720.737 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren (19,3 Prozent der Gesamtbevölkerung). Würden all diese Kinder und Jugendlichen geimpft werden, ist also von schweren Nebenwirkungen bei 6.883 bis 13.766 Burschen und Mädchen auszugehen. Von Nebenwirkungen insgesamt wären 1.357.661 Kinder und Jugendliche betroffen.

Vergleich mit Corona-Gefahr für Kinder

In Österreich waren bis Jänner 360 (1,4 Prozent) von zirka 25.000 Corona-positiven Kindern unter 15 Jahren wegen/mit/nach Covid-19 im Krankenhaus, 26 davon (0,1 Prozent) auf einer Intensivstation. Damit liegt die Wahrscheinlichkeit von schweren Nebenwirkungen einer Corona-Impfung bei Corona-Positiven vier bis acht Mal so hoch wie bei der Krankheit selbst.

Noch schlimmer ist die Bilanz, wenn man – wie bei den Impfungen – alle Kinder und Jugendlichen gegenüberstellt. Dann liegt nämlich die Wahrscheinlichkeit von schweren Covid-19-Verläufen bei 0,021 und für intensivmedizinische Betreuung bei 0,002 Prozent in dieser Altersgruppe. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit einer schweren Covid-19-Erkrankung 20 bis 40 Mal und bei einer Intensivbehandlung gar 200 bis 400 niedriger ist als es bei der Corona-Impfung laut Biontech/Pfizer-Angaben der Fall wäre.

„Keinerlei Anzeichen für schwere Nebenwirkungen“?

Trotzdem hat der zuständige Expertenausschuss der EMA in einer außerordentlichen Sitzung auf Antrag von Biontech/Pfizer die Zulassung des gewünschten Präparats erteilt. Es gebe keinerlei Anzeichen für schwere Nebenwirkungen, wie die EMA erklärte.

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