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Obszöne Geldverschwendung für politischen Aktionismus oder teure, aber nützliche Suche nach Corona-Infizierten? Die Summe, die ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann für Tests in Schulen ausgibt, ist astronomisch.

10. Juni 2021 / 12:44 Uhr

Unfassbare Summe: Bildungsministerium gab 16.000 Euro pro positivem Test in Schulen aus

Der Spruch „Koste es, was es wolle“ trifft jedenfalls auf das Testen in den Schulen zu. Denn dort werden mittlerweile sage und schreibe 16.000 Euro für einen einzigen positiven Test ausgegeben, wie eine Unzensuriert-Berechnung ergab.

Politischer Aktionismus

Der Mediziner und Publizist Paul Brandenburg, der in Berlin selbst drei Teststationen betreibt, hat auf Servus TV gesagt, dass die Tests völlig sinnlos seien. Es handle sich dabei um politischen Aktionismus und um obszöne Verschwendung von Steuergeld.

Schaut man nun auf die Kosten-Nutzen-Rechnung der Tests in Schulen, wo Schüler und Lehrer drei Mal pro Woche gestetet werden, um Coronavirus-Infizierte (nicht Kranke) zu finden, könnte man Brandenburg uneingeschränkt recht geben.

Schon 139 Millionen Euro für Tests in Schulen

Insgesamt hat das von ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann geführte Ressort schon 139 Millionen Euro für diese Tests ausgegeben, wie Faßmann im Unterrichtsausschuss des Parlaments informierte. Eine wahrlich gewaltige Summe, um 0,2 Promille, also zwei (!) positiv Getestete unter 10.000 Schülern zu finden. Oder 20 bei 100.000. Zudem musste Faßmann auch noch zugeben, dass es bei den Tests eine ungefähre Fehlerquote zwischen 25 und 30 Prozent gibt.

Nur 435 positive Fälle bekannt

Noch skurriler wird die Angelegenheit, wenn man nur die vergangenen zwei Wochen zur Berechnung hernimmt: Da sind nur 435 positive Fälle bekannt. Bei 2,6 Millionen Tests in Österreichs Schulen gab das Bildungsministerium dafür pro positiv getestetem Schüler unfassbare 12.000 Euro aus. Noch ärger wird es, wenn nun auch die von Faßmann zugegebenen 25 bis 30 Prozent Fehlerquote einberechnet werden: Dann nämlich schnellt die Summe für einen einzigen positiven Test auf annähernd 16.000 Euro hinauf.

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