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In Ungarn gibt es immer mehr Eheschließungen. Dies wirkt sich auch positiv auf die Geburtenanzahl aus.

23. August 2021 / 18:14 Uhr

Zahl der Eheschließungen in Ungarn auf Höchststand seit 35 Jahren

In Ungarn werden junge Familien vom christlich-konservativen Ministerpräsidenten Viktor Orbán stark gefördert. Dies macht sich bemerkbar: Die Zahl der Eheschließungen ist so hoch wie seit 1986 nicht mehr.

Gegenteilige Entwicklung wie in Rest-EU

Während ganz Europa mit der Kinderlosigkeit und gerade der Westen mit Scheidungen und „Single-Lebensmodellen“ zu kämpfen hat, gibt es in Ungarn ganz andere Nachrichten. So wurden im Jahr 2020 insgesamt 67.000 Ehen geschlossen, das sind rund sieben pro 1.000 Einwohnern. Sowohl in absoluten Zahlen, als auch anteilsmäßig zur Gesamtbevölkerung ist dies die höchste Zahl seit 1986. Sie steigt unter Orbán seit Jahren. Zum Vergleich: In Österreich, das ähnlich viele Einwohner hat, waren es mit 39.000 Eheschließungen deutlich weniger. Hier sinkt die Zahl: Allein im Vergleich zu 2019 ging sie um 13 Prozent zurück.

Weniger Scheidungen und Ende des Geburten-Sinkflugs

Die Anzahl der Scheidungen sinkt währenddessen. Sie erreicht mit 14.000 Fällen (etwa 1,5 auf 1.000 Einwohner) einen historischen Tiefstand, der zuletzt 1958 unterschritten wurde. In Österreich ist die absolute Zahl fast gleich, bei deutlich weniger Eheschließungen jedoch gewichtiger. Auch die wichtige Zahl der Geburten in Ungarn scheint sich zumindest zu stabilisieren. Während die Geburtenanzahl zwischen 1990 und 2000 rapide sank, hält sie sich seit 2000 bei rund neun Säuglingen pro 1.000 Einwohnern im Jahr stabil.

Umfassende familienfreundliche Politik

Wie unzensuriert berichtete, werden durch Ministerpräsident Orbán umfassend junge Familien gefördert. Dazu gehört etwa ein zinsloses Darlehen in Höhe von 30.000 Euro, das ab drei Kindern komplett erlassen wird, oder eine lebenslange Befreiung der Einkommenssteuer für Frauen, die mindestens vier Kinder bekommen. Die sinkenden Geburtenraten in Europa sind eine zentrale Ursache der Überalterung. Orbán erklärte es als eines der wichtigsten politischen Ziele, dem entgegenzuwirken.

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