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Sebastian Kurz / Christian Drosten

“Es gibt im Moment ein Narrativ, das ich für vollkommen falsch halte: die Pandemie der Ungeimpften”, sagt der prominente deutsche Virologe Christian Drosten, im Bild mit Ex-ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz bei einem Rundgang durch die Berliner Charitè.

12. November 2021 / 22:52 Uhr

Virologe Drosten: „Wir haben keine Pandemie der Ungeimpften, wir haben eine Pandemie“

Der deutsche Virologe Christian Drosten ist auch vielen Österreichern bekannt, beriet er doch Kanzlerin Angela Merkel von der CDU in Corona-Fragen. Sein Name wurde aber auch von der österreichischen Bundesregierung oft in den Mund genommen, vor allem wenn man bei Verschärfungen für Corona-Maßnahmen nach Argumenten suchte – doch jetzt hören ÖVP-Kanzler Alexander Schallenberg und der grüne Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein nicht mehr auf ihn.
Schallenberg will „Lockdown für Ungeimpfte“ durchziehen
Virologe Drosten sagte nämlich vor Kurzem in einem Interview in der Zeit:

Es gibt im Moment ein Narrativ, das ich für vollkommen falsch halte: die Pandemie der Ungeimpften. Wir haben keine Pandemie der Ungeimpften, wir haben eine Pandemie.

Das sagen übrigens auch viele Virologen in Österreich – trotzdem: Schallenberg hört nicht mehr auf sie und dürfte – wie berichtet – seinen „Lockdown für Ungeimpfte“ am Sonntag wohl durchziehen. Ein völlig unlogischer Schritt, mit ziemlicher Sicherheit verfassungswidrig und ohne jegliche Evidenz.
ÖVP wirft Virologen plötzlich “Realitätsferne” vor
Wie ÖVP-Politiker derzeit mit Virologen umgehen, zeigte Mittwoch Abend der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer unmissverständlich auf. Er warf Virologen „Realitätsferne“ vor.
Den Virologen wäre es am liebsten, so Haslauer, wenn jeder einzelne Salzburger und Österreicher in ein Zimmer eingesperrt würden, weil da könne er sich nicht anstecken und er könne niemanden infizieren. Er werde halt dann leider aus Depression sterben oder verhungern oder verdursten. Siehe auch ORF-Bericht.
“Lockdown” für Ungeimpfte kaum kontrollierbar
Gesundheitsökonom Thomas Czypionka sagte heute, Freitag, auf Radio Wien, dass ein „Lockdown für Ungeimpfte” kaum kontrollierbar sei (ÖVP-Innenminister Karl Nehammer wird’s schon richten, Anm. d. R.). Außerdem sei er von einem solchen „Lockdown für Ungeimpfte”, wie er nun in Oberösterreich verhängt wurde, nicht überzeugt.
Und auch wenn er, Czypionka, kein Rechtsexperte sei, „ist diese Maßnahme wahrscheinlich nicht ganz einfach rechtlich zu argumentieren“. Denn von „einem Ungeimpften, der frisch PCR-getestet ist, geht weniger Gefahr aus als von einem Geimpften, dessen Impfschutz langsam abnimmt, und der nicht getestet ist“. Eine ganz ähnliche Meinung vertritt auch FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl.
Regierung schafft Menschen zweiter Klasse
Diese Argumentation des Gesundheitsökonomen Czypionka wird die schwarz-grüne Regierung von ihrem verheerenden Plan, Österreicher, die nicht geimpft oder genesen sind, wie Menschen zweiter Klasse zu behandeln und sie einzusperren, kaum abhalten.
Blickt man nun über die Grenzen Österreichs hinaus, erfährt man, dass ausgerechnet das Impf-Vorbild-Land Holland mit einer sage und schreibe 85-Prozent-Quote bei den Erwachsenen derzeit mit Rekordinfektionszahlen zu kämpfen hat.
Auch das könnte Schallenberg und Mückstein zum Nachdenken animieren.

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