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Sebastian Kurz / Christian Drosten

Der Berliner Virologe Christian Drosten beriet die Regierungen in Berlin und in Wien (hier mit Ex-Kanzler Sebastian Kurz). Aber selbst die offiziellen Zahlen widersprechen seinen Interpretationen des Infektionsgeschehens.

3. Jänner 2022 / 18:24 Uhr

Omikron: „Für Geimpfte wird es richtig gefährlich“ – die nötige Korrektur einer Aussage

„Für Geimpfte wird die Pandemie vorbei sein – für Ungeimpfte wird es richtig gefährlich.“ Das ist keine Aussage aus dem Frühjahr 2021, als das Paul-Ehrlich-Institut auf die Frage, „wovor schützen Covid-19-Impfstoffe?“, schrieb:

COVID-19-Impfstoffe schützen vor Infektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus.

Damals wurden die Corona-Impfungen als Lösung des Corona-Problems dargestellt und die Schutzwirkung der Impfstoffe betont, nicht nur, um die Corona-Impfquote hochzutreiben, sondern auch um die umstrittene Corona-Politik zu rechtfertigen.
Immer weniger Schutzwirkung
Doch weder das eine noch das andere ließ sich lange aufrechterhalten. Ab 20. September 2021 hieß es dann nur noch:

COVID-19-Impfstoffe schützen vor einem schweren Verlauf einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus.

Und wieder ein Monat später hieß es:

COVID-19-Impfstoffe sind indiziert zur aktiven Immunisierung zur Vorbeugung der durch das SARS-CoV-2-Virus verursachten COVID-19-Erkrankung.

Drosten schürt weiter Angst für Impffreie
Doch einer lässt nicht locker, wenn die Impfung als Heilmittel postuliert werden soll: der Berliner Virologe und Regierungsberater Christian Drosten. Von ihm stammt obige kühne Behauptung am vergangenen Freitag. Und weiter:

Wir haben zu viele ungeimpfte Leute in Deutschland, gerade über 60, und die sind jetzt mit Omikron natürlich richtig in Gefahr, also für die wird es jetzt richtig gefährlich.

RKI-Zahlen lassen nur Korrektur der Aussage zu
Doch die Zahlen widersprechen dieser Behauptung. Es verhält sich nämlich genau umgekehrt. Von den 6.788 gemeldeten Omikron-Fällen im Covid-19-Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom 30. Dezember war bei 5.117 der Impfstatus bekannt. Davon traten 78,6 Prozent der Omikron-Fälle bei zweimal bzw. dreimal geimpften Personen auf. Lediglich 21,4 Prozent waren Impffreie.
In der Bundesrepublik Deutschland verfügen aktuell 71,4 Prozent über zumindest eine zweifache Impfung. Das bedeutet also, dass die Wahrscheinlichkeit, Omikron aufzuschnappen, bei Geimpften höher ist als bei Impffreien. Der Nutzeneffekt der Impfungen geht damit zu Lasten der Geimpften. Drostens Aussage müsste also korrekt heißen:

Wir haben zu viele geimpfte Leute in Deutschland, gerade über 60, und die sind jetzt mit Omikron natürlich richtig in Gefahr, also für die wird es jetzt richtig gefährlich.

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