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Das Foto entstand 1939 während der Besetzung der Tschechei. Im Hintergrund die tschechische Bevölkerung und Fahnen des neu errichteten “Protektorats Böhmen und Mähren”.

7. März 2022 / 11:27 Uhr

Peichls erste Kriegserfahrungen: Schwere Schlachten an der Westfront

Der Nachlass Adolf Peichls, des deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg mit den meisten Tapferkeitsauszeichnungen, wird erstmals als Buch veröffentlicht. Unzensuriert berichtet daher in einer Serie mit exklusiven Einblicken über das Leben des Wiener Ritterkreuzträgers. Heute blicken wir auf die ersten Kriegsjahre Peichls.
Trügerische Freiheit vor dem Krieg
Wie wir in unserer letzten Folge berichteten, waren die letzten Monate vor dem Zweiten Weltkrieg für Peichl von trügerischem Frieden und Wohlstand geprägt. Bald wurde es für den stämmigen Wiener jedoch sehr ernst. Mit dem Angriff Deutschlands auf Polen am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg. Peichl befand sich zu dem Zeitpunkt als Teil der „SS-Verfügungstruppe“, dem Vorgänger der Waffen-SS, in Böhmen. Dort wurde zuvor im März 1939 die Tschechei militärisch besetzt und das „Protektorat Böhmen und Mähren“ errichtet. Peichl war Teil der dort stationierten Truppen.
Harte Kämpfe in den Niederlanden
Während Peichl im Polenfeldzug im Hintergrund blieb, wurde seine Einheit im anschließenden Westfeldzug gegen die Niederlande und Frankreich an vorderster Front eingesetzt. Hier lernte Peichl die volle Härte des Krieges kennen. Bereits in den Niederlanden wurden die SS-Verfügungstruppen dort eingesetzt, wo die Lage am härtesten und verlustreichsten war. Hier trafen sie in der Schlacht am Grebbeberg auf die besten niederländischen Kolonialtruppen.

Peichls Einheit marschiert nach dem Sieg gegen die Niederlande in die Stadt Almelo ein.

Von Anfang an hohe Verluste
Dabei waren die Feldzüge keinesfalls Selbstläufer, wie sie heute oft im Vergleich zum späteren Russland-Feldzug dargestellt werden. Gerade die Verfügungstruppen erlitten hohe Verluste. Peichl wurde anschließend in den Niederlanden und Frankreich als Besatzungssoldat eingesetzt, was auch mit vielen Bildern im Buch festgehalten ist. Trotz der heftigen und blutigen Kämpfe ist von einer negativen Stimmung in Peichls Bildern nichts zu spüren.
Erster Kriegsschrecken wurde bald verdrängt
Rückblickend schien man sich mental noch nicht in einem Weltkrieg zu befinden. Nach den erfolgreichen Feldzügen in Frankreich und Norwegen 1940 wurde auch in Österreich, Peichls Heimat, eine Kriegsbegeisterung ausgelöst. Die schlimmen Bilder der Schlachten schienen bald von den schönen des Heimaturlaubs verdrängt worden zu sein. Peichl und seine Kameraden wissen noch nicht, dass sie sich in nur einem Jahr mit dem Krieg gegen die Sowjetunion in einem Konflikt mit ganz anderen Dimensionen befinden werden.
Peichl mit seiner späteren Frau Martha 1940. Die schönen Stunden in der Heimat scheinen die ersten Kriegsschrecken zu verdrängen.

In der nächsten Folge berichten wir über Peichls Einsatz 1941 im Balkanfeldzug. Das Buch „Adolf Peichl: Als Untersturmführer zum Ritterkreuz“ von Viktor Eisenmann erscheint in Kürze bei KL-Militaria. Es ist bereits jetzt als Festeinband oder limitierte Sonderedition vorbestellbar.

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