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Rund 130 Millionen Euro gingen an das rot-schwarze Parteiumfeld.

13. April 2022 / 14:33 Uhr

Zig Millionen Steuergeld für ÖVP- und SPÖ-nahe Vereine

Nach der Ibiza-Affäre waren sie in aller Munde: parteinahe Vereine, die mit öffentlichen Geldern nur so überhäuft werden. Vor allem ÖVP und SPÖ haben sich seit Bestehen der Zweiten Republik jeweils ein dichtes Vereinsnetzwerk geschaffen. Wie viel Steuergeld pumpen beide aber tatsächlich in dieses Partei-Umfeld? Antworten darauf liefern, zumindest was Gelder aus den Ministerien betrifft, ausgerechnet Beantwortungen von parlamentarischen Anfragen des SPÖ-Nationalratsabgeordneten Kai Jan Krainer sowie seines ÖVP-Pendants Andreas Hanger, die den Geldregen für den jeweils anderen in den letzten Jahren abgefragt haben.
Seit 2014: 130 Millionen Euro für rot-schwarzes Partei-Umfeld
Die hohen Beträge ergeben sich vor allem aus Förderungen, Inseraten und Kooperationen. Auf Seiten der SPÖ zählte die Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur ASKÖ  (47,5 Mio. Euro) zu den größten Empfängern, gefolgt von der offiziellen Vorfeldorganisation Österreichische Kinderfreunde (9,8 Mio. Euro) und dem SPÖ-Pensionistenverband (8,6 Mio. Euro).
Auch die ÖVP bedachte ihr nahestehende Organisationen mit üppigem Geldsegen. Davon gehörten der Österreichische Familienbund (4,9 Mio. Euro), das Kuratorium Sicheres Österreich (3,3 Mio. Euro) und das Ländliche Fortbildungsinstitut (2,3 Mio. Euro) zu den Meistbegünstigten. Nicht enthalten in dieser Auflistung ist die Sportunion Österreich, die sich stets als parteiunabhängig bezeichnete und im Gegensatz zur ASKÖ nie offiziell als Nebenorganisation geführt wurde sowie die diversen ÖVP-Teilorganisationen. Bei beiden Parteien kommen auch noch Förderungen aus den von ihnen regierten Bundesländern dazu.
Leere Kassen für patriotische und freiheitliche Organisationen
Im Gegensatz dazu wirken die Zuwendungen aus den Ministerien an FPÖ-nahe Vereine  – wenig überraschend – geradezu mickrig. Zwischen 2014 und 2021 erhielten diese insgesamt nur rund 4,5 Millionen Euro – das sind gerade einmal drei Prozent dessen, was der schwarz-rote Vereins-Dschungel in diesem Zeitraum einstreifte.

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