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PDVSA Erdöllastwagen

Erdöl sicherte bisher den Industriestandort und den Wohlstand Deutschlands. Doch damit ist bald Schluss, wenn es nach der Ampel-Koalition geht.

10. Mai 2022 / 18:02 Uhr

Habeck erhält Abfuhr aus Katar – und arbeitet trotzdem am Öl-Embargo weiter

Wenn man den Aussagen des französischen Außenamtes glauben darf, steht eine Einigung zum Öl-Embargo der EU gegen Russland unmittelbar bevor.
Ungarn „überzeugen“ – und Deutschland?
Man sei guter Hoffnung, Ungarn, das bislang nicht auf russische Energie verzichten wollte, überzeugen zu können. Man müsse für Ungarn Verständnis haben, da es abhängiger sei von russischen Lieferungen „als wir“, gemeint ist Frankreich.
Deutschland ist zu 35 Prozent auf russische Ölimporte angewiesen und hat den Anteil bereits auf zwölf Prozent verringert, was die Deutschen täglich spüren beim Tanken, beim Einkaufen und beim Wohnen. Denn leistbare Energie ist die Grundlage für den heutigen Wohlstand.
Wohlstand in Gefahr!
Doch der ist in Gefahr, die Teuerung noch lange nicht am Ende. Nach dem jüngsten Preisanstieg für amerikanisches Flüssigerdgas (LNG), der inakzeptabel wurde, hat Deutschland Verhandlungen über LNG-Lieferungen mit Katar aufgenommen. Laut Reuters konnten Deutschland und Katar jedoch keine Einigung über Lieferungen erzielen.
Denn die Bundesregierung will bis 2040 komplett aus allen Gasarten aussteigen, Katar pocht jedoch auf eine Mindestvertragsdauer von 20 Jahren. Und Katar bleibt dabei, zumal nicht nur Deutschland wegen Flüssiggas anfragt. Folglich ist Katar nicht bereit, Zugeständnisse zu machen.
Keine Alternative aus Katar
Katar, dessen Missachtung der Menschenrechte plötzlich nicht mehr interessiert, stellt auch eine weitere Bedingung: Sein Gas dürfe nicht an Drittländer weiterverkauft werden. Angesichts der engen Verflechtungen Deutschlands mit Polen und anderen Staaten könnte das ein weiterer Ausschließungsgrund sein. Kurz und gut: Auch aus Katar ist keine „Rettung“ zu erwarten.
Und trotzdem arbeitet Bundeswirtschaftsmister Robert Habeck (Grüne) am Ölembargo weiter – und warnt gleichzeitig vor Engpässen. Das wird die Industrie und die Verbraucher hart treffen. Und zwar schon bald.

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