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Geldbörse

Dass die Preise auf Energie und Lebensmittel so stark steigen, ist kein Naturereignis. Dafür gibt es Gründe, wie ein Vergleich beweist.

13. Juli 2022 / 20:04 Uhr

Gallisches Dorf: Während die Teuerung bei uns explodiert, macht ein Land nicht mit

Die Inflation stieg in den Vereinigten Staaten im Juni auf enorme 9,1 Prozent, wobei die Zahl alle Befürchtungen deutlich übertraf. Sie erreichte damit den höchsten Stand seit November 1981.
Bis 20 Prozent Inflation möglich
Besonders von der Teuerung betroffen waren Lebensmittel-, Benzin- und Unterkunftspreise. Die Energiepreise stiegen im Juni im Jahresvergleich um 41,6 Prozent, die Lebensmittelpreise um 10,4 Prozent.
Doch das dürfte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. So erwarten Analysten weiter steigende Inflationsraten, sogar bis 20 Prozent.
Lockere Geldpolitik rächt sich
Ursache ist die lockere Geldpolitik der Federal Reserve und Engpässe in der Lieferkette.
Für Europa gilt das Gleiche: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat seit 2008 mit Zustimmung der Regierungen jede Krise mit dem Drucken von Geld beantwortet. Zuerst wurden damit die Banken „gerettet“, danach musste die Realwirtschaft gerettet werden. Dann kam Corona. Und die Staaten druckten noch mehr Geld, sodass sich die Bilanzsumme der EZB binnen 15 Jahren mehr als verzehnfacht hat.
Und das alles bei schrumpfender Wirtschaftsleistung! Doch wächst die Geldmenge stärker als die Gütermenge, steigen die Güterpreise früher oder später. Und das ist jetzt der Fall.
Schweiz spielt nicht mit
In der Eurozone lag die Inflation aktuell bei 8,1 Prozent. Und sie hat wenig mit dem Ukraine-Krieg zu tun. Denn in der Schweiz ist die Inflationsrate zwar nach 2,9 Prozent im April auf 3,4 Prozent im Mai gestiegen und damit außergewöhnlich hoch. Doch sie ist nicht einmal halb so hoch wie in Österreich und der Bundesrepublik Deutschland mit ihren ähnlichen Volkswirtschaften! Aber die Schweiz hat auch nicht den Euro und unterliegt nicht der unsäglichen Geldpolitik der EZB.

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