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24 Stunden, bevor diese Raketen auf das ukrainische Militärgelände nahe einem Industriebetrieb bei Odessa einschlugen, wurde die Unternehmensleitung von den Russen informiert. Beim Angriff kamen weder Arbeitnehmer noch Anlagen zu Schaden.

29. Juli 2022 / 10:15 Uhr

Präsident Selenskyj will Russland als “Terrorstaat” brandmarken lassen

Sie sind geradezu legendär geworden, die Videobotschaften des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Auch heute Nacht, von Donnerstag auf Freitag, stellte er neue Forderungen an die Staaten dieser Welt, wobei ihm allerdings nur die wenigen westlichen folgen.
US-Senatoren hatten Resolution schon bereit
Selenskyj verlangt, dass Russland klar als „staatlicher Unterstützer von Terrorismus“ gebrandmarkt werde. Niemand auf der Welt investiere laut ukrainischem Staatschef mehr in Terrorismus als der Kreml in Moskau.
Immer wieder überrascht, wie schnell solchen Wünschen entsprochen wird. Oder sie kommen von dort, denn in den USA haben Senatoren bereits eine entsprechende Resolution auf den Weg gebracht. Entscheiden muss jedoch das US-Außenministerium. Auf dessen offizieller Liste den Terrorismus unterstützender Staaten fände sich Russland dann in Gesellschaft mit Syrien, Iran, Kuba und Nordkorea. Alles Staaten, gegen die die USA und ihre westlichen Vasallen strikte Sanktionen verhängt haben.
Warnung für Zivilbevölkerung
Selenskyj meldete auch, dass die russischen Streitkräfte gestern, Donnerstag, „eine Reihe strategisch sinnloser und brutaler Angriffe“ auf den Donbass im Osten des Landes getätigt hätten. Ukrainische Quellen berichteten von mehreren getöteten Zivilisten in verschiedenen Teilen des Landes.
Krieg ist kein Computerspiel, doch verhalten sich die russischen Angreifer verhältnismäßig ritterlich. So werden in der Regel 24 Stunden vor Beschuss die Zielkoordinaten von Raketenangriffen veröffentlicht, um der Zivilbevölkerung die Möglichkeit zu geben, sich in Sicherheit zu bringen.
Ukrainer kehren in Kriegsgebiete zurück
Selbst Euronews, ein westlicher Sender, der in Russland wegen seiner anti-russischen Propaganda im Netz gesperrt ist, berichtete in seiner russischsprachigen Ausgabe davon, dass sich lange Schlangen an dem einzigen Grenzübergang gebildet haben, an dem man aus der Ukraine in russisch kontrolliertes Gebiet ausreisen kann. Tausende von Ukrainern kehren in ihre Häuser zurück. Das passt irgendwie nicht in „staatliche Unterstützung von Terrorismus“.

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