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Unser Stromnetz könnte jederzeit ohne Vorwarnung zusammenbrechen. Vorbereitung und schnelles Erkennen eines Blackouts sind essenziell.

5. Juli 2022 / 11:15 Uhr

Gefahr bleibt weiterhin hoch: “Blackout” und was dann?

Wie die Vergangenheit gezeigt hat, ist unser Stromnetz sehr volatil, man erinnere sich an den kürzlichen Stromausfall im Prater oder in Wien-Josefstadt. Was sich hier im Kleinen abgespielt hat, kann jedoch auch in ganz Österreich oder gar Europa passieren.
Vergangenheit zeigt, wie hoch die Gefahr ist
Bereits in der Vergangenheit zeigte sich, dass die Gefahr eines weiträumigen Stromausfalles exorbitant ist. Am 31. Juli 2019 kam es in Indien zu einem Stromausfall, der über 600 Millionen Inder vom Strom abschnitt. Im Frühjahr 2018 war in großen Teilen Europas die Stromverteilung in Gefahr. Über eine Woche lang war die Netzfrequenz zu niedrig, was im unglücklichen Falle zu einem weiträumigen Blackout hätte führen können.
Sehr bekannt ist auch der Stromausfall im Stadtteil Berlin-Köpenick Ende Februar 2019, der 31 Stunden in 31.500 Haushalten die Lichter ausgehen ließ. Zwei 110 Kilovolt Stromkabel wurden bei Bauarbeiten durchtrennt und schnitten so den Stadtteil von der Stromversorgung ab. Bis es in Österreich einen weitreichenden Stromausfall gibt, ist nur eine Frage der Zeit. Durch die extrem globalisierten Stromnetze kann zum Beispiel ein Blackout in Mailand auch zu einem Blackout in der Schweiz führen.
Die ersten Stunden sind am wichtigsten für die Vorbereitung
Ein zonenübergreifender Ausfall des Stromnetzes („Blackout“) würde sich innerhalb weniger Sekunden über weite Teile Europas ausbreiten. Grundsätzlich ist zu erwarten, dass nicht das gesamte europäische Stromversorgungssystem zeitgleich zusammenbricht, sondern dass es in Teilsegmente zerfällt. Das ist sehr wichtig, weil damit die Störung rascher behoben werden kann. Dieser Stromausfall führt jedoch im Unterschied zu einem lokalen Stromausfall zeitnah zu einem kettenreaktionsmäßigen Ausfall so gut wie aller lebenswichtigen Infrastrukturen.
Unser stromabhängiges Leben kommt zum Stillstand. Nichts geht mehr. Viele Dinge werden aber erst zeitverzögert spürbar. Daher wird sich die erste Zeit auch wie ein gewöhnlicher Stromausfall anfühlen und darstellen. Es wird dauern, bis Sie erfahren, dass es sich nun um ein Blackout und keinen lokalen Ausfall handelt. Damit geht sehr wichtige Zeit verloren, um zum Beispiel Notfallmaßnahmen und Krisenpläne anlaufen zu lassen. Den in der ersten Stunde („Golden Hour“) ist es durchaus möglich, dass einzelne Strukturen noch funktionieren, die dann noch genützt werden könnten.
Vorsorge für den ,,Blackout“
In der Regel werden Stromausfälle innerhalb weniger Stunden behoben. In Notsituationen kann es jedoch Tage dauern, bis der Strom wieder verfügbar ist. Das Bundesheer empfiehlt einige Gegenstände durchgehen im Eigenheim parat zu haben, um für einen langfristigen Stromausfall gerüstet zu sein. Weiters hat das Bundesheer auch noch einige Tipps zum Verhalten im Blackout. Hier haben wir die Liste für sie verlinkt. Denn die Frage nach einem Blackout in Österreich ist nämlich nicht, ob, sondern wann er eintreten wird.

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