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FPÖ-Kainz: Anstatt neue Windräder aufzustellen, wäre es dringend notwendig, die Kapazität der Netze auszubauen.“

30. November 2022 / 16:16 Uhr

Viele verfügbare Windräder stehen still, weil Stromnetz überlastet ist

Der freiheitliche Nationalratsabgeordnete Alois Kainz hat sich des Themas Ausbau der Windenergie angenommen und eine entsprechende parlamentarische Anfrage an die zuständige Ministerin Leonore Gewessler eingebracht. Die grüne Ministerin hat vor Kurzem die Anfrage beantwortet.

Niederösterreich liefert meisten Windstrom

Österreich hat auf Basis verfügbarer Daten aus dem Jahr 2021 insgesamt 1.307 Windkraftanlagen mit einer installierten Windkraftleistung von rund 3.300 Megawatt (MW) und einer Stromproduktion von 7.600 Gigawattstunden (GWh, entspricht 7.600.000 MWh). Der überwiegende Anteil wird dabei von Niederösterreich (1.753 MW) und dem Burgenland (1.224 MW) übernommen. In Kärnten gibt es im Vergleich dazu gerade einmal ein MW.

67 neue Anlagen seit 2021

Seit dem Jahr 2021 wurden insgesamt 292 MW Windkraftleistung neu errichtet. Das entspricht insgesamt 67 neu errichteten Windkraftanlagen. Von den 67 Windkraftanlagen entfallen 20 Anlagen mit einer Leistung von 68 MW auf das Bundesland Niederösterreich und 47 Anlagen mit einer Leistung von 224 MW auf das Bundesland Burgenland. Niederösterreich verfügt mit insgesamt 735 über die meisten derartigen Anlagen in Österreich.

Westliche Bundesländer bei Windstrom säumig

Windkraftwerke sind nicht unumstritten. In Kärnten gab es Proteste der FPÖ gegen den Ausbau auf hoch gelegenen Bergen und Almen, wo in den nächsten Jahren 140 Anlagen geplant werden. In Tirol, Vorarlberg und Salzburg ist der Nachholbedarf noch größer, denn hier stehen noch überhaupt keine Windkraftanlagen.

Kainz betont in einer Stellungnahme gegenüber unzensuriert:

Der Ausbau der Windenergie durch den Bau von neuen Windkraftanlagen muss im Verhältnis zum Nutzen stehen, gerade weil dadurch das Landschaftsbild zerstört und in das gesamte Ökosystem eingegriffen wird. Gerade in Anbetracht der durch den Ukraine-Russland-Krieg ausgelösten Energieknappheit kommt der Windenergie natürlich eine erhöhte Bedeutung zu, jedoch ist es absolut widersinnig, dass an manchen Tagen Windkraftanlagen stillstehen, obwohl eigentlich ausreichend Wind weht.

Netz-Ausbau wichtiger als neue Windräder

Anstatt neue Windräder aufzustellen, wäre es dringend notwendig, die Kapazität der Netze auszubauen. Die Windräder stünden in diesen Fällen nur still, weil das Stromnetz überlastet sei, weil gerade zu viel Strom eingespeist wird.

Die derzeitige Kapazität, Strom aus Windkraft zu produzieren, wäre viel höher, nur lasse es das Stromnetz nicht zu. „Diesbezüglich habe ich ebenfalls erst Mitte November 2022 eine Anfrage an Bundesministerin Gewessler eingebracht, denn dieser Wahnsinn muss aufhören, und die schwarz-grüne Bundesregierung muss hier endlich ihre Versäumnisse der letzten Jahre beseitigen“, so Kainz.

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