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Kronen Zeitung und Kasperl

krone.at-Sportchef Michael Fally meinte in einem Interview, dass alles, was in der Kronen Zeitung steht, auch stimmen würde.

30. April 2023 / 11:03 Uhr

Sportchef macht sich lächerlich: „Alles, was in der Krone steht, stimmt auch“

In einem Video-Interview mit Boxer Marcos Nader erstaunte krone.at-Sportchef Michael Fally die Zuhörer mit einer gewagten Aussage.

Boxer: “Es hat in Strömen geschüttet”

Das Gespräch fand am Rande des Surf-Openings 2023 zum Auftakt der Surf-Saison am Neusiedler See statt. Fally unterhielt sich mit Nader über das Wetter. Der Boxprofi meinte am Beginn des Gesprächs, dass er gar nicht nach Neusiedl kommen, sondern gleich wieder umdrehen wollte, „wie ich gemerkt hab’, dass es wie aus Strömen geschüttet hat“. Gut, dem Mann muss man zugutehalten, dass er in seinem bislang letzten Kampf schwer k.o. gegangen ist. Aber was erzählte danach der Krone-Sportchef seinen Zuhörern? Fally sagte, nachdem er gemeint hatte, dass die vom Wetterbericht immer recht hätten, wortwörtlich:

Genauso wie in der Krone. Alles, was in der Krone steht, das stimmt auch.

Richterin fragte: “Ihr Name war richtig geschrieben?

Manche werden sich bei dieser Aussage wohl gedacht haben, dass nicht nur Marcos Nader im Boxring schon einiges einstecken musste, sondern auch der krone.at-Sportchef, der seinem Arbeitgeber eine weiße Weste im Journalismus verschaffen wollte. Irgendwie verständlich, aber auch lächerlich, denn es ist gar nicht so lange her, da fragte eine Richterin im Medienprozess des Ex-FPÖ-Politikers Hans-Jörg Jenewein gegen die Kronen Zeitung den Kläger:

Man könnte auch die Frage stellen: Was war überhaupt richtig in dem Artikel? Ihr Name war richtig geschrieben?

Presserat: Gleich gegen mehrere journalistische Grundsätze verstoßen

Wie berichtet, wurde im Jänner die Kronen Zeitung – nicht rechtskräftig – zu 96.000 Euro Strafe verurteilt, nachdem diese über einen Selbstmordversuch und Abschiedsbrief des Ex-Politikers geschrieben hatte. Selbst der Presserat hatte festgestellt, dass in diesem Artikel gleich gegen mehrere journalistische Grundsätze verstoßen worden wäre.

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