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US-Präsident Joe Biden spitzt die Konfrontation zu China immer mehr zu. Deshalb geht Kriegsangst um.

8. Juni 2023 / 12:34 Uhr

Wenig Kriegsbereitschaft in Europa im Konflikt zwischen USA und China um Taiwan

Die weltpolitischen Konfrontationen entladen sich aktuell in der Ukraine, wo Russland gegen eine von der NATO massiv unterstützte Ukraine kämpft

. Doch auch anderswo geraten die USA in politische Auseinandersetzungen. So im Fernen Osten.

Gegenseitige Warnungen

Das kommunistische Regime in Peking warnt die USA vor einer Einmischung im Konflikt um Taiwain. Zuletzt hatte der neue chinesische Außenminister auf die „katastrophalen Folgen“ eines militärischen Konflikts gewarnt. Vor fünf Tagen hatte ein chinesisches Kriegsschiff in der Straße von Taiwan einen US-Zerstörer abgedrängt. Peking spricht von Provokation.

Auch in diesem Konflikt steht die EU wie ein Vasall hinter den USA. Der linke US-Präsident Joe Biden vertritt eine restriktive Haltung gegenüber China, indem er Peking als den größten Konkurrenten Amerikas bezeichnete und versprach, Taiwan gegen einen chinesischen Einmarsch zu verteidigen. Auch Brüssel warnt Peking vor Versuchen, den Status quo rund um Taiwan zu ändern, und kritisiert gleichzeitig die Verweigerung Chinas von Sanktionen gegen Russland und seinen daraus resultierenden wirtschaftlichen Vorteilen. Kriegsgeschrei liegt also in der Luft.

Umfrage in elf EU-Staaten

Doch wie sehen die europäischen Bürger diese weltpolitische Konfrontation? Ähnlich wie den Ukraine-Krieg. In jenen Staaten, wo die Bürger auf Frieden in der Ukraine drängen, ist auch die Kriegsbegeisterung für den Fernen Osten gering, und umgekehrt.

So ergibt eine Umfrage unter mehr als 16.000 Menschen in elf EU-Staaten, dass die Europäer grundsätzlich keinen Krieg wollen. Die Ansichten der Bürger stehen im Widerspruch zur Politik Brüssels und einzelner Regierungen.

Verteilung wie im Ukraine-Krieg

Während 52 Prozent der Amerikaner China als Konkurrenten und 38 Prozent sogar als Feind betrachten, sind die Einstellungen der Europäer gegenüber China uneinheitlicher. Im Schnitt betrachten 43 Prozent der Europäer China als „einen notwendigen Partner“, während 24 Prozent das Land als Rivalen und elf Prozent als Gegner betrachten.

Deshalb antwortet auch eine deutliche Mehrheit der Europäer, nämlich 62 Prozent, auf die Frage, wie ihr Land auf einen möglichen Konflikt zwischen den USA und China um Taiwan reagieren sollte, dass sie neutral bleiben sollten. Besonders friedliebend sind jene Völker, die auch im Ukraine-Krieg auf eine Verhandlungslösung drängen.

Österreicher führen die friedlichen Länder an

80 Prozent der Österreicher fordern, dass Österreich im Konflikt USA gegen China neutral bleibt, gefolgt von 79 Prozent der Bulgaren und 73 Prozent der Ungarn. Auf der anderen Seite stehen Schweden, wo 35 Prozent die USA unterstützen würden, Polen, wo dies 31 Prozent, und die Niederlande, wo dies 30 Prozent wünschten.

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