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Der nächste Winter kommt bestimmt – und zum Glück auch genügend Gas zum Heizen. Österreich wird dank besonnener Unternehmer nicht einfrieren.

10. Juli 2023 / 16:58 Uhr

Vernünftig: OMV wird weiterhin Gas aus Russland beziehen

Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV bleibt bei seinem Auftrag, die Österreicher mit erschwinglichem Gas zu versorgen, und eifert nicht den ideologischen Vorgaben der schwarz-grünen Bundesregierung nach.

„Solange Russland liefert“

Konzernchef Alfred Stern erklärte am Sonntag in einem Interview mit der Financial Times, dass Österreich weiterhin Gas aus Russland beziehen werde, „solange Gazprom (das russische Gasunternehmen) liefert“.

Ein Blick in die Geschichte verrät, dass Russland selbst in den heißesten Phasen des Kalten Krieges niemals seine Lieferverpflichtungen vernachlässigt oder sie als Druckmittel eingesetzt hat.

Langfristige Verträge

2018 hatte die OMV, die mehrheitlich der Österreichischen BeteiligungsAG und damit dem Österreicher gehört, einen langfristigen Vertrag mit Gazprom abgeschlossen. Bis 2040 sichert er die Lieferung von Gas für den Winter.

Als Russland 2022 den „unfreundlichen Ländern“, zu denen Moskau aufgrund der schwarz-grünen Politik auch Österreich zählt, die Zahlungsmodalitäten umstellte, zeigte sich die OMV kompromissbereit und erklärte als einer der ersten, das russische Gas in Rubel bezahlen zu wollen. Denn, so argumentierte Stern damals, der Verzicht auf russisches Gas sei für Österreich unmöglich und hätte katastrophale Folgen für die Wirtschaft und die Energiesicherheit des Landes.

Verhindern von Preissteigerungen

Die OMV, die rund 30 Prozent des österreichischen Gasbedarfs deckt, habe nicht vor, in nächster Zeit aus dem Vertrag auszusteigen, so Stern jetzt. Denn der „Wegfall bestimmter Energiequellen“ würde zu Preissteigerungen führen. Stern weiter:

Als Industrieunternehmen sind wir verpflichtet, diese Quellen so lange zu nutzen, wie sie rechtlich zulässig sind.

Abhängigkeit reduziert – Preis unbekannt

Um die Abhängigkeit von einem Anbieter zu reduzieren, hat die OMV im vergangenen Jahr auch mit Norwegen, den Niederlanden und Italien Verträge abgeschlossen. Ob diese Gasanbieter teurer, gleich teuer oder gar billiger sind, sagte der Konzernchef nicht.

Auch nach Rumänien greift die OMV aus. Dort beteiligt sie sich an der Erschließung des Gasfelds Neptun Deep im Schwarzen Meer, das bis 2027 in Betrieb gehen und zusätzliche 100 Milliarden Kubikmeter Erdgas auf den europäischen Markt bringen soll. Damit würde Rumänien zum größten Erdgasproduzenten in der EU und die OMV zu einem der größten Gasproduzenten in Europa. Stern dazu:

Ich denke, das ist ein bedeutender Beitrag zur europäischen Versorgungssicherheit.

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