Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Vollmundig hatte Bundeskanzler Scholz erklärt, dass sich Putin „irre“ und „wir sind nicht schwach“ seien. Neun Monate später steht die Bilanz.

29. Juli 2023 / 07:59 Uhr

IWF korrigiert Prognose für Deutschland nach unten, für Russland nach oben

Was für eine Hiobsbotschaft! Da hatte in dieser Woche zuerst das ifo-Institut zum dritten Mal in Folge die Konjunkturprognose für die Bundesrepublik Deutschland gesenkt.

Deutliche Korrektur nach unten

Kaum war diese schlechte Nachricht verdaut, zieht der Internationale Währungsfonds (IWF) nach. Er senkte am Donnerstag seine Wirtschaftsprognose für Europas wichtigstes Industrieland deutlich.

Nach aktuellen Einschätzungen wird die deutsche Wirtschaft um 0,3 Prozent schrumpfen. Das ist ein Schrumpfen um 0,2 Prozentpunkte mehr, als man noch im April vermeinte.

Schlechteste Prognose von den großen Volkswirtschaften

Im Vergleich zu anderen großen Volkswirtschaften schneidet die Bundesrepublik heuer am schlechtesten ab. Sie wird laut IWF voraussichtlich als einzige große Volkswirtschaft eine Rezession erleben.

Währenddessen gibt es gute Nachrichten für Russland, das die Ampel-Regierung mit wirtschaftlichen Sanktionen belegt hatte. Man wollte und will das in der Ukraine Krieg führende Land in die Knie zwingen. Doch dieser Plan dürfte sich als Schuss ins Knie erweisen, denn der IWF hat seine Prognose für die russische Wirtschaft jetzt deutlich verbessert. Es ist davon auszugehen, dass Russlands Wirtschaft 2023 um 1,5 Prozent wachsen wird, im Gegensatz zu den früher erwarteten 0,7 Prozent.

Trend zu mehr Wirtschaftswachstum

Diese Verbesserung ist auf positive Entwicklungen im Einzelhandel, Baugewerbe und der Industrieproduktion zurückzuführen, die auf eine starke erste Jahreshälfte hindeuten. Die russische Wirtschaft hat sich erfolgreich an die Sanktionen angepasst.

Russland verzeichnet auch einen positiven Trend bei der Beschäftigungssituation, und die Armutsquote ist deutlich gesunken, was weiterhin zum Wirtschaftswachstum beitragen dürfte.

Selbstgefälligkeit kommt vor den Fall

Es war im Oktober, als Bundeskanzler Olaf Scholz vollmundig „die Welt erklärte“. Kremlchef Wladimir Putin wolle „Angst säen, spalten und einschüchtern. Er spekuliere auf unsere Schwäche. Aber er irrt sich. Wir sind nicht schwach.“ Nur neun Monate später muss man feststellen. Geirrt hat sich Scholz: Wir sind schwach und werden dank der Russland-Sanktionen auch immer schwächer.

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

Teile diesen Artikel

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

18.

Mai

11:57 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen