Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Sie gilt als Kaderschmiede für die einflussreichsten Posten der Welt: die Harvard-Universität. Die Mächtigen wissen, wie sie diese künftigen Meinungsmacher auf Linie bringen.

16. September 2023 / 17:20 Uhr

Berühmte Harvard-Universität landete auf dem letzten Platz

Harvard rühmt sich als „beste Universität der Welt“. Das zumindest sagt eine aktuelle Studie des Center for World University Rankings.

Freiheitsfeindliche Vorschriften

Doch die Universität in Massachusetts in den Vereinigten Staaten nimmt auch einen zweifelhaften Platz bei einem neuen Ranking ein, nämlich den letzten. Denn um Meinungsfreiheit steht es insbesondere an dieser Kaderschmiede der amerikanischen Hochschulen schlecht. Die US-Bürgerrechtsgruppe „Foundation for Individual Rights and Expression“ (FIRE) ortet dort besonders viele freiheitsfeindliche Vorschriften und Vorfälle.

Harvard rutscht immer weiter ab

Jedes Jahr wertet FIRE das Klima an den Universitäten in den Vereinigten Staaten aus. Von 100 Punkten erhielt Harvard heuer 0,0. 2020 hatte die vermeintliche Elite-Universität noch Platz 46 von 55 erreicht, 2021 nur noch den 130sten von 154 und im vergangenen Jahr Platz 170 von möglichen 203.

Die Universität ist also seit Jahren bekannt für ihr Klima der politischen Repression. FIRE verlieh ihr heuer daher die berüchtigte Auszeichnung, die einzige Schule in diesem Jahr mit einem „verheerenden“ Meinungsklima zu sein.

Die Toleranz der Toleranten

Wie so oft wird postuliert, Meinungsfreiheit zu leben. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Denn Studenten, Studentengruppen, Dozenten und Redner, die die Meinungsfreiheit für sich in Anspruch nehmen, werden für ihre Äußerungen sanktioniert.

2020 fand ein Fall sogar Eingang in die Medien. Der konservative Student Kyle Kashuv hatte als 16-Jähriger kritische Kommentare in den Sozialen Medien gemacht. Prompt wurde seine Zulassung für das Studium in Harvard widerrufen. 2022 erging es der feministischen (!) Philosophin Devin Buckley ähnlich. Sie wurde von einem Kolloquium der Englisch-Fakultät auf dem Campus ausgeladen, weil ihre Ansichten nicht zu den aktuell postulierten Geschlechts- und Trans-Themen passen.

Jeder vierte Student sagt nicht mehr, was er denkt

Wer in Harvard studieren möchte oder studiert, muss aufpassen, was er sagt oder tut. Denn die Zensur und Sanktionen schlagen unbarmherzig zu, wenn die Meinung nicht dem entspricht, was die Mächtigen wünschen.

Der Anteil der Harvard-Studenten, die angeben, dass sie sich auf dem Campus „ziemlich oft“ oder „sehr oft“ selbst zensieren, stieg von 16 Prozent vor zwei Jahren, auf 22 Prozent im letzten Jahr und heuer schließlich auf 24 Prozent. Über Themen wie Abtreibung oder die Transmenschen sollte man besser nicht mehr reden und nachdenken.

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